Katastrophen binnen weniger Monate
2014 ist für die Luftfahrt kein gutes Jahr gewesen: Bei Katastrophen kamen mehr als 850 Menschen ums Leben - die teilweise großen Unglücke folgen auf ein besonders sicheres Jahr 2013.
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Die schwarze Serie begann am 8. März: Eine Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines verschwand 50 Minuten nach dem Start in Kuala Lumpur Richtung Peking von den Radarschirmen. An Bord von Flug MH370 waren 227 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder. Trotz einer gigantischen Suchaktion fehlt bis heute jede Spur von der Maschine. Vermutet wird, dass sie in den Indischen Ozean stürzte.
Rund vier Monate später traf es erneut Malaysia Airlines: Am 17. Juli stürzt über der umkämpften Ostukraine eine Boeing 777 mit 298 Menschen an Bord ab. Die Maschine war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Vermutet wird, dass das Flugzeug von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Die ukrainische Regierung und die prorussischen Rebellen in der Ostukraine machten sich gegenseitig dafür verantwortlich.
Abstürze in Taiwan und Mali
Sechs Tage nach dem Crash der Malaysia-Airlines-Boeing kamen in Taiwan 48 Menschen ums Leben, als ein Passagierflugzeug der TransAsia Airways bei stürmischem Wetter nach einem missglückten Landemanöver abstürzte. Zehn der 58 Insassen überlebten das Unglück.
Nur einen Tag später verschwand eine Maschine der algerischen Fluggesellschaft Air Algerie auf dem Weg von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nach Algier. Das Wrack der McDonnell Douglas 83 wurde in Mali entdeckt. Von 116 Menschen an Bord, darunter mehr als 50 Franzosen, überlebte keiner das Unglück. Paris vermutet schlechtes Wetter als Unglücksursache.
Flug QZ8501: Suche nach Opfern läuft noch
Flug QZ8501 der AirAsia ist Ende Dezember mit 162 Passagieren an Bord auf dem Weg von Surabaya auf Java nach Singapur 40 Minuten nach dem Start vom Radarschirm verschwunden. In seinem letzten Funkspruch hatte der Pilot gesagt, er wolle einem Sturm ausweichen. Noch immer suchen Taucher nach den Opfern. „Wir hoffen, dass wir die restlichen Leichen finden werden“, sagte ein Koordinator der Rettungsarbeiten, S.B. Supriyadi, am Wochenende.
Durchschnittlich 700 Tote pro Jahr
Damit starben allein in den ersten sieben Monaten des letzten Jahres mehr als dreimal so viele Menschen bei Flugzeugunglücken wie im gesamten Jahr 2013. Laut der Europäischen Agentur für Flugsicherheit in Köln war 2013 aber auch ein besonders sicheres Jahr: Bei 17 Unfällen starben insgesamt 224 Menschen. Zwischen 2003 und 2012 gab es bei Flugzeugunglücken demnach im Schnitt jährlich 703 Tote.
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