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Seit 2011 auf Expansionskurs

AirAsia - deren Flug QZ8501 von Indonesien nach Singapur drei Tage vor dem Jahreswechsel abstürzte - ist einer der größten Billigflieger der Welt. Das Unternehmen wurde in Malaysia gegründet und hat seit 2001 nach eigenen Angaben 217 Millionen Passagiere befördert. Es hatte bisher keinen größeren technischen Zwischenfall gegeben.

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AirAsia gehört dem malaysischen Unternehmer Tony Fernandes, der die siechende Firma nach der Übernahme 2001 auf einen aggressiven Wachstumskurs geführt hat. Die Fluglinie bestätigte erst kürzlich eine Bestellung von 55 Airbus A330-900neo zum Listenpreis von 15 Milliarden Dollar. Der Rivale Malaysia Airlines ist dagegen nach zwei Flugkatastrophen dieses Jahr von der Pleite bedroht.

Harte Konkurrenz für Malaysia Airlines

Im August hieß es, Malaysia Airlines soll mit einem Schrumpfkurs saniert werden. Die Zahl der Mitarbeiter werde von 20.000 auf 14.000 verringert, teilte der Staatsfonds Khazanah Nasional mit, der mehr als zwei Drittel der Anteile besitzt. Bis Ende des Jahres soll demnach das Unternehmen von der Börse genommen werden. Innerhalb von drei Jahren soll die Airline wieder einen Gewinn schreiben.

Das Unternehmen schreibt seit Jahren Verluste. Ein Grund dafür ist die zunehmende Konkurrenz durch AirAsia. Sie jagt dem Konkurrenten immer mehr Passagiere ab. Im Februar bezichtigten sich beide gegenseitig eines Preiskriegs mit Dumpingpreisen. Wie Ermittlungen des indonesischen Verkehrsministeriums seit dem Unglück ergaben, setzte sich AirAsia jedoch zu einem Gutteil über nötige Genehmigungen hinweg und beflog Routen - unter anderem auch die von QZ8501 - ohne Genehmigung.

Fünfgrößte Fluglinien Asiens

AirAsia fliegt 83 Destinationen in 17 Ländern an. Mit 158 Flugzeugen, alles Airbus A320, ist sie die fünftgrößte Airline in Asien und genoss bisher eigentlich einen sehr guten Ruf: Sie wurde von der Unternehmensberatung Skytrax 2014 zum wiederholten Mal als weltbeste Billigairline ausgezeichnet.

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