Themenüberblick

Von Barbara Prammer bis Udo Jürgens

Mit Barbara Prammer hat Österreich 2014 die Nationalratspräsidentin verloren. Schockiert reagierte die Welt auf den plötzlichen Tod der Schauspieler Robin Williams und Philip Seymour Hoffman. Doch auch die heimische Kunst- und Kulturszene musste heuer um tragende Persönlichkeiten trauern: Vor allem der Tod von Udo Jürgens kam völlig überraschend.

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3.1. Phil Everly (74): Mit seinem Bruder Don feierte der Sänger als Duo Everly Brothers Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre zahlreiche Erfolge wie „Wake Up Little Susie“ und „Bye Bye Love“.

4.1. Josef Staribacher (93): Der frühere Handelsminister führte in den 1970er Jahren den „autofreien Tag“ in Österreich ein.

5.1. Eusebio da Silva Ferreira (71): Der Portugiese, kurz Eusebio genannt, spielte 15 Jahre für Benfica Lissabon. 1965 wurde der „Schwarze Panther“ zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.

11.1. Fritz Molden (89): Der Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg diente später als Diplomat und wurde zu einem der bekanntesten Zeitungsverleger des Landes.

11.1. Ariel Scharon (85): Der israelische Ministerpräsident der Jahre 2001 bis 2006 galt den einen als Kriegstreiber, den anderen als Nationalheld. Er ließ sein Land einzäunen und befahl den Rückzug aus dem Gazastreifen, ehe er 2006 ins Koma fiel.

20.1. Claudio Abbado (80): Als Dirigent an der Mailänder Skala, der Wiener Staatsoper und bis 2002 der Berliner Philharmoniker wurde er zur Legende. Zuletzt überzeugte der Italiener mit Aufführungen seines Luzern Festival Orchestra.

22.1. Fred Bertelmann (88): Mit mehr als 40 Millionen verkauften Platten war er einer der erfolgreichsten deutschen Schlagersänger. „Der lachende Vagabund“ war einer seiner größten Hits.

23.1. Riz Ortolani (87): Der Italiener zählte zu den bekanntesten Filmmusikkomponisten der Welt und arbeitete unter anderen mit Quentin Tarantino zusammen.

25.1. Kurt Krenn (77): Als Bischof leitete er 13 Jahre lang die Diözese St. Pölten. In Zusammenhang mit der Affäre um Kinderpornos und sexuelle Ausschweifungen im Priesterseminar trat er im Herbst 2004 auf Wunsch des damaligen Papstes Johannes Paul II. zurück.

26.1. Raymond Weil (87): Er war 1949 im Alter von 23 Jahren ins Uhrengeschäft eingestiegen und gründete 1976 die nach ihm benannte Genfer Edelmarke.

27.1. Pete Seeger (94): Sein Folk-Song „Where Have All the Flowers Gone“ wurde zur Hymne der Friedensbewegung. Aus der Feder des Amerikaners stammt auch „We Shall Overcome“.

27.1. Karl Löbl (83): Der ehemalige ORF-Kulturchef war der Doyen der österreichischen Theater- und Musikkritik.

1.2. Maximilian Schell (83): Für seine Rolle in „Das Urteil von Nürnberg“ bekam der gebürtige Wiener 1962 den Oscar. Insgesamt wirkte der Schauspieler in rund hundert Filmen mit. Im Fernsehen moderierte er Geschichtssendungen.

2.2. Philip Seymour Hoffman (46): Der Durchbruch gelang dem US-Schauspieler mit der Rolle des Schriftstellers Truman Capote, für die er 2006 den Oscar bekam. Seine Heroinsucht wurde ihm zum Verhängnis.

Philipp Seymour Hoffman als Truman Capote

APA/AP/Attila Doroy

Hoffman brillierte als Truman Capote

9.2. Gabriel Axel (95): Der Filmemacher bekam als erster dänischer Regisseur 1988 den Oscar für „Babettes Fest“.

10.2. Shirley Temple (85): Als Kinderstar war die US-Schauspielerin ein Kassenmagnet der 1930er Jahre. Als die Kinokarriere endete, ging sie in die Politik. Sie brachte es zur UNO-Delegierten und Botschafterin der USA.

10.2. Stuart Hall (82): Der britische Kulturwissenschaftler galt als einer der profiliertesten Denker Großbritanniens und Hauptvertreter der Cultural Studies.

12.2. Sid Ceasar (91): Der US-Schauspieler und TV-Gastgeber Sid Caesar war vor allem durch die Samstagabendshow „Your Show of Shows“ berühmt.

15.2: Horst Rechelbacher (72): Der gebürtige Kärntner war Pionier in Sachen Naturkosmetik und gründete die Aveda-Produktlinie, die er 1997 an den Kosmetikgiganten Estee Lauder verkaufte.

16.2. Kralle Krawinkel (66): Der Gitarrist der deutschen Band Trio landete 1982 gemeinsam mit Stephan Remmler und Peter Behrens mit dem minimalistischen Song „Da Da Da“ völlig unerwartet einen Welthit.

18.2. Maria Franziska von Trapp (99): Sie war die letzte Überlebende der singenden Trapp-Kinder, deren Flucht aus Österreich mit dem Musical „The Sound of Music“ weltberühmt wurde.

25.2. Paco de Lucia (66): Der spanische Gitarrenvirtuose gilt als Erneuerer des Flamenco. Er bereicherte ihn mit Anleihen anderer Musikrichtungen, etwa dem Jazz und Blues.

8.3. Gerard Mortier (70): Der Belgier prägte über Jahrzehnte die europäische Opern- und Konzertlandschaft entscheidend mit und leitete die Salzburger Festspiele von 1991 bis 2001.

19.3. Fred Phelps (84): Das Oberhaupt der kleinen Westboro-Baptistenkirche sorgte mit seinen Hasspredigten gegen Schwule, Lesben und US-Soldaten seit Jahren für Aufregung.

20.3. Hannes Haas (56): Der Kommunikationswissenschaftler war von 2006 bis 2010 Institutsvorstand der Wiener Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.

23.3. Adolfo Suarez (81): Ministerpräsident ab 1976, leitete er den Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie ein. Als Putschisten das Parlament stürmten, widersetzte er sich ihren Kommandos.

27.3. James Schlesinger (85): Als US-Verteidigungsminister vertrat der Republikaner 1973 bis 1975 eine harte Linie gegenüber der damaligen Sowjetunion. Ein unerwartetes Comeback hatte er 1977 als Energieminister von Jimmy Carter.

31.3. Frankie Knuckles (59): Der DJ und Musiker galt als „Godfather of House“.

2.4. Urs Widmer (75): Der Schweizer Schriftsteller hinterlässt eine Fülle von Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Hörspielen. Sein Durchbruch kam 2000 mit dem Roman „Der Geliebte der Mutter“.

6.4. Mickey Rooney (93): Der klein gewachsene Schauspieler stand bereits 1926 als sommersprossiger Bub in Stummfilmen vor der Kamera, Bühnenerfahrung hatte er seit seinem 18. Lebensmonat. Die Hollywood-Legende trat bis zuletzt öffentlich auf.

7.4. Peaches Geldof (25): Die Tochter des Musikers Bob Geldof starb an einer Überdosis Heroin.

Peaches Geldof und ihr Vater Bob im Jahr 2009

Corbis/dpa/Vas/Jazz Archiv

Peaches Geldof mit ihrem Vater Bob

8.4. Karlheinz Deschner (89): Der Autor war vor allem durch seine kirchenkritischen Bücher bekannt.

10.4. Richard Hoggart (95): Der Soziologe gründete das Centre for Contemporary Cultural Studies in Birmingham, das er bis 1973 als Direktor leitete.

10.4. Sue Townsend (68): Die britische Bestsellerautorin erreichte mit ihren Büchern um die Hauptfigur Adrian Mole, den sie von seinen Jugendjahren in den 1980ern bis in die Gegenwart begleitete, eine Millionenauflage.

13.4. Ernesto Lacau (78): Der Argentinier galt als einer der avanciertesten politischen Theoretiker der Gegenwart.

14.4. Maria Hölzel (87): Die Mutter von Popstar Falco lebte bis zuletzt in einem Seniorenheim in Wien-Favoriten.

17.4. Gabriel Garcia Marquez (87): Der kolumbianische Dichter, Erzähler und Nobelpreisträger wurde 1967 mit seinem Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ weltberühmt. Er lebte vier Jahrzehnte in Mexiko.

22.4. Michael Glawogger (54): Der Filmemacher war einer der radikalsten und renommiertesten Regisseure Österreichs. Er war sowohl für seine Dokus, etwa „Workingman’s Death“ und „Whores’ Glory“, als auch für seine Spielfilme („Contact High“, „Die Frau mit einem Schuh“) bekannt.

24.4. Hans Hollein (80): Der Weltstar der Architektur zeichnete für zahlreiche spektakuläre Bauten von New York bis zum Wiener Stephansplatz verantwortlich. Er war seit 1985 Österreichs einziger Träger des renommierten Pritzker-Preises.

Hans Hollein hinter einem Architekturmodell

AP/Goettert

Hans Hollein (M.) 1983 vor einem Modell des Frankfurter Zentrums

29.4. Bob Hoskins (71): Der britische Schauspieler gehörte mehrere Jahrzehnte zu Hollywoods profiliertesten Neben- und Charakterdarstellern, der zwielichtige Gangstergestalten ebenso brillant darstellte wie historische Persönlichkeiten.

1.5. Manfred von Richthofen (80): Der frühere Präsident des Deutschen Sportbundes engagierte sich für den Breitensport und gegen Doping. Er betrieb die Fusion seines Verbands mit dem Nationalen Olympischen Komitee.

1.5. Heinz Schenk (89): Der Entertainer präsentierte 21 Jahre lang bis 1987 die ARD-Fernsehshow „Zum Blauen Bock“. Der Humorist verfasste Hunderte Lieder, Witze und Gedichte.

6.5. Maria Lassnig (94): Die weltweit gefeierte österreichische Malerin erhielt als erste bildende Künstlerin 1988 den Großen Österreichischen Staatspreis.

6.5. Cornelius Gurlitt (81): Der umstrittene Kunstsammler wurde durch den umfangreichen Fund einer Kunstsammlung in seiner Münchner Wohnung im Februar 2012 bekannt. Dazu zählten Werke von Picasso, Chagall, Matisse, Beckmann und Nolde. Auch im Salzburger Haus von Gurlitt wurden Kunstwerke gefunden.

12.5. Hans Ruedi Giger (74): Der nur unter H.R. Giger bekannte Schweizer Maler und Bildhauer schuf Monsterfiguren für den Science-Fiction-Klassiker „Alien“ (1979). Für diese perfekt agierenden Wesen erhielt er einen Oscar.

HR Giger

APA/Robert Jäger

Giger schuf düster-aggressive Geschöpfe und Kunstwerke

15.5. Jean-Luc Dehaene (73): Der flämische Christdemokrat regierte Belgien von 1992 bis 1999. Seine große Leistung war eine Staatsreform, die Flamen und Wallonen größere Autonomie einräumte.

21.5. Mosche Meisels (95): Als ORF- Korrespondent war er für Generationen österreichischer Radiohörer die „Stimme aus Israel“, die sachkundig über den Nahost-Konflikt berichtete.

25.5. Wojciech Jaruzelski (90): Als polnischer Staatschef verhängte der General 1981 das Kriegsrecht und stoppte zunächst die antikommunistische Gewerkschaft Solidarnosc. Im Wendejahr 1989 stimmte er Gesprächen am runden Tisch zu.

25.5. Herb Jeffries (100): Der US-amerikanische Jazz-Musiker und Schauspieler ging mit einer Serie musikalischer Western als erster „schwarzer Cowboy“ in die Geschichte ein.

28.5. Maya Angelou (86): Die Schriftstellerin und Professorin war eine bedeutende Persönlichkeit der Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner in den USA.

29.5. Karlheinz Böhm (86): Als Kaiser Franz Joseph in den „Sissi“-Filmen wurde der Deutsch-Österreicher in den 1950er Jahren berühmt. 1981 gründete er seine Stiftung Menschen für Menschen zum Kampf gegen die Armut in Äthiopien.

1.6. Karlheinz Hackl (65): Der Schauspieler wirkte an zahlreichen Bühnen, avancierte am Burgtheater zum Publikumsliebling, spielte in Film und TV.

4.6. Liselotte Palme (65): Sie war eine der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten, von 1979 bis 2007 arbeitete sie - mit einer kurzen Unterbrechung - beim „profil“.

12.6. Frank Schirrmacher (54): Der Publizist und Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ stieß politische Debatten in Deutschland an. Sein erster Bestseller war „Das Methusalem-Komplott“ zur Überalterung der Gesellschaft.

14.6. Robert Lebeck (85): Der deutsche Fotoreporter machte mit seinen Bildern etwa von Winston Churchill, Romy Schneider und Willy Brandt Mediengeschichte. Seine Arbeiten prägten den „Stern“.

14.6. Ultra Violet (78): Die französisch-amerikanische Künstlerin Isabelle Collin Dufresne war die Muse des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol.

15.6. Casey Kasem (82): Die Radiolegende moderierte jahrzehntelang die weltweit ausgestrahlte Chartsendung „American Top 40“.

24.6. Eli Wallach (98): Der US-Schauspieler wurde mit Klassikern wie „Zwei glorreiche Halunken“ und „Die glorreichen Sieben“ zur Legende.

26.6. Bobby Womack (70): Er landete selbst Hits als Sänger, beeinflusste aber vor allem große Musiker von Aretha Franklin bis Elvis Presley.

30.6. Christian Führer (71): Der Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche war eine zentrale Figur des Umbruchs im Herbst 1989. Jeden Montag zogen Regimegegner aus seiner Kirche protestierend durch die Straßen.

7.7. Eduard Schewardnadse (86): Der letzte sowjetische Außenminister gilt als Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung. Als Präsident Georgiens scheiterte er und wurde 2003 gestürzt.

Michail Gorbatschow und Eduard Schewardnadse im Juli 1989

AP/Dusan Vranic

Schewardnadse (r.) mit dem letzten Sowjetpräsidenten Michail Gorbatschow

11.7. Tommy Ramone (65): Der in Budapest als Tamas Erdelyi geborene Schlagzeuger war letztes überlebendes Gründungsmitglied der US-Punkband The Ramones.

13.7. Nadine Gordimer (90): Die Apartheid war das große Thema der südafrikanischen Schriftstellerin. 1991 erhielt sie den Literaturnobelpreis.

13.7. Lorin Maazel (84): Schon als Neunjähriger galt der US-Operndirigent als Wunderkind. In seiner langen Karriere leitete er Orchester in Bayreuth, Berlin, München, Wien, London und New York.

13.7. Gert Voss (72): Er war ein gefeierter Star des deutschen Bühnentheaters, trat unter Regisseuren wie Claus Peymann und Peter Zadek auf. Das Wiener Burgtheater wurde seine künstlerische Heimat.

Gert Voss und Maddalena Crippa

APA/Istvan Bajzat

Voss als Jedermann in Salzburg

16.7. Karl Albrecht (94): Als Mitbegründer der deutschen Discount-Kette Aldi/Hofer schrieb er Wirtschaftsgeschichte. Wie sein 2010 verstorbener Bruder Theo zählte der Milliardär zu den reichsten Deutschen.

16.7. Heinz Zemanek (94): Der österreichische Computerpionier war Erfinder des legendären Rechners „Mailüfterl“.

16.7. Johnny Winter (70): Die Blues-Legende begeisterte ihr Publikum mit Hits wie „Sugar Coated Love“ und „Johnny B. Goode“.

16.7. Norbert Scheed (52): Der SPÖ-Politiker war Bezirksvorsteher im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt.

18.7. Dietmar Schönherr (88): Bekannt als Schauspieler wurde der Österreicher als Commander des Raumschiffs Orion. Im Fernsehen moderierte er die Shows „Wünsch Dir was“ und „Je später der Abend“.

19.7. Norberto Odebrecht (93): Der brasilianische Ingenieur wurde Begründer eines der größten Baukonzerne Südamerikas, der Organisation Odebrecht.

19.7. Hans Landauer (93): Der ehemalige Spanien-Kämpfer galt als der Chronist der österreichischen Beteiligung am Spanischen Bürgerkrieg.

19.7. James Garner (86): Der Star der TV-Serien „Maverick“ und „Detektiv Rockford“ blieb dem Image seiner zähen Western- und Krimihelden bis ins hohe Alter treu.

30.7. Harun Farocki (70): Der Filmemacher fungierte bei zahlreichen Filmen von Christian Petzold auch als Drehbuchautor, unter anderem bei „Gespenster“ und „Die innere Sicherheit“.

2.8. Barbara Prammer (60): Die über die Parteigrenzen anerkannte SPÖ-Politikerin bekleidete als Nationalratspräsidentin ab 2006 das zweithöchste Amt im Staat.

Trauerfeier für Barbara Prammer

APA/Herbert Pfarrhofer

Trauer um Barbara Prammer

11.08. Robin Williams (63): Mit Filmen wie „Good Morning, Vietnam“ oder „Der Club der toten Dichter“ gelang dem US-Mimen der Durchbruch an die Spitze. Für „Good Will Hunting“ erhielt er einen Oscar als bester Nebendarsteller.

12.8. Lauren Bacall (89): Die Hollywood-Schönheit wurde als Partnerin von Humphrey Bogart bekannt, den die Amerikanerin auch heiratete. Zu ihren wichtigsten Filmen zählen „Haben und Nichthaben“ und „Wie angelt man sich einen Millionär?“.

Lauren Bacall, Humphrey Bogart

APA/AP

Bacall mit Humphrey Bogart

14.8. Jay Adams (53): Der Kalifornier gilt als einer der einflussreichsten Skateboarder der Geschichte, der aus der Freizeitbeschäftigung von ein paar Freaks einen Volkssport machte.

16.8. Peter Scholl-Latour (90): Der deutsche Journalist bereiste Kriegs- und Krisengebiete in aller Welt. Das erfolgreichste seiner über 30 Bücher war „Der Tod im Reisfeld“ über den Indochina-Krieg.

17.8. Wolfgang Leonhard (93): Als Kommunist wollte der Historiker nach dem Krieg ein sozialistisches Deutschland aufbauen. Voller Zweifel setzte er sich bald in den Westen ab. Sein Buch „Die Revolution entlässt ihre Kinder“ wurde ein internationaler Erfolg.

23.8. Florian Flicker (49): Der österreichische Regisseur wurde unter anderem für seinen Film „Der Überfall“ ausgezeichnet.

24.8. Richard Attenborough (90): Der britische Schauspieler feierte Welterfolge, etwa in „Gesprengte Ketten“ oder „Jurassic Park“. Seine Regiearbeit „Gandhi“ gewann acht Oscars.

1.9. Ralf Bendix (90): Der als Karl Heinz Schwab geborene deutsche Jazzmusiker machte als Schlagersänger („Babysitter-Boogie“) und Produzent Karriere.

4.9. Joan Rivers (81): Die amerikanische Komikerin wurde durch die Sendung „Fashion Police“ bekannt, in der sie sich über Modesünden von Prominenten lustig machte.

11.9. Joachim Fuchsberger (87): Die Fernsehlegende plauderte sich durch Shows wie „Auf los geht’s los“ oder „Heut’ abend“. Der Schauspieler „Blacky“ wurde spätestens als Inspektor in Edgar-Wallace-Krimis berühmt.

Joachim Fuchsberger in "Der letzte Mohikaner"

picturedesk.com/United Archives

Szene aus „Der letzte Mohikaner“ (1965) - Joachim Fuchsberger und Karin Dor

12.9. Ian Paisley (88): Der wortgewaltige Führer der radikalen protestantischen Democratic Unionist Party war im Konflikt mit der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) eine der prägenden Persönlichkeiten im Nordirland-Konflikt.

26.9. Wolfgang Hutter (85): Der Sohn des Malers Albert Paris Gütersloh war Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.

3.10. Peer Augustinski (74): Der deutsche Schauspieler wurde in den 1970er Jahren durch die Comedy-Serie „Klimbim“ bekannt - als Synchronsprecher lieh er seine Stimme unter anderen Robin Williams.

4.10. Jean-Claude Duvalier (63): Während seiner Herrschaft über Haiti ließ der Diktator von 1971 bis 1986 Tausende Regimegegner töten. Er floh, kehrte zurück und entging dennoch einer Bestrafung.

5.10. Andrea de Cesaris (55): Der Italiener war von 1980 bis 1994 Formel-1-Rennfahrer.

7.10. Siegfried Lenz (88): Der gebürtige Ostpreuße schrieb Dutzende Romane, Erzählungen und Essays. Sein erster großer Erfolg war „So zärtlich war Suleyken“. Sein wichtigstes Werk, der Roman „Deutschstunde“, setzt sich mit der Nazi-Zeit auseinander.

21.10. Heinz Fiedler (72): Der langjährige Zentralbetriebsratsobmann des ORF prägte die Geschichte maßgeblich mit.

23.10. Alvin Stardust (72): Der Musiker war ein Star in der Glam-Rock-Szene der 1970er Jahre.

25.10. Jack Bruce (71): Der Bassist spielte in den 60er Jahren zusammen mit Gitarrist Eric Clapton und Schlagzeuger Ginger Baker in der Band Cream.

28.10. Erika Weinzierl (89): Die Grande Dame der österreichischen Zeitgeschichte widmete sich der Aufarbeitung des Nationalsozialismus.

1.11. Wayne Static (48): Wayne Richard Wells war Gitarrist und Sänger der US-Alternative-Metal-Band Static-X.

2.11. Heinrich Treichl (101): Der legendäre Wiener und ehemalige Generaldirektor der Creditanstalt prägte die heimische Geldwirtschaft nachhaltig.

5.11. Elisabeth Manas (62): Die Journalistin war über Jahrzehnte eine der prägnantesten Stimmen in der Ö1-Nachrichtenredaktion.

11.11. Big Bank Hank (57): Der Sänger der Sugarhill Gang schuf mit „Rapper’s Delight“ einen Song, der als erster großer Hip-Hop-Hit gilt.

19.11. Mike Nichols (83): Der oscarprämierte US-Regisseur war eine Ikone seines Fachs. Berühmt machten ihn Filme wie „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ mit Elizabeth Taylor und Richard Burton oder „Die Reifeprüfung“ mit Dustin Hoffman.

20.11. Cayetana Fitz James Stuart (88): Als Herzogin von Alba, die Chefin des bedeutendsten spanischen Adelshauses, war sie eine der reichsten Frauen Spaniens.

25.11. Robert Herzl (75): Der Opern- und Operettenregisseur war Ehrenmitglied und Vizedirektor der Wiener Volksoper sowie künstlerischer Leiter der Seefestspiele Mörbisch und des Stadttheaters Baden.

26.11. Annemarie Düringer (89): Die Doyenne des Burgtheaters war Trägerin des Alma-Seidler-Ringes und damit per Definition die „bedeutendste und würdigste Bühnenkünstlerin des deutschsprachigen Theaters“.

27.11. P. D. James (94): Die britische Krimiautorin wurde vor allem mit ihren Detektivromanen über den Scotland-Yard-Polizisten Adam Dalgliesh berühmt.

2.12. Bobby Keys (70): Der US-Saxofonist gehörte über Jahrzehnte zu den Stammmusikern der Rolling Stones.

5.12. Dona Fabiola-Fernanda-Maria de las Victorias Antonia-Adelaida Mora y Aragon (86): Als Fabiola stand sie 33 Jahre als Königin neben König Baudouin an der Spitze des belgischen Staats.

6.12. Ralph Baer (92): Der US-Amerikaner entwickelte Odyssey, die erste für den Heimbedarf gedachte Spielkonsole.

10.12. Ralph Giordano (91): Der deutsche Schriftsteller und streitbare Publizist Ralph Giordano galt als einer der profiliertesten Kämpfer gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus.

18.12. Virna Lisi (78): Die italienische Schauspielerin wurde für ihre Rolle als Katharina von Medici in Patrice Chereaus Historiendrama „Die Bartholomäusnacht“ (1994) sowohl in Cannes als auch mit dem französischen Filmpreis Cesar ausgezeichnet. Zu ihren Filmpartner zählten Alain Delon, Richard Burton, Marcello Mastroianni und Jack Lemmon.

21.12. Udo Jürgens (80): Er war einer der größten Entertainer des deutschsprachigen Raums - und einer, für den Unterhaltung auch mit Haltung zu tun hatte. Mit „Merci Cherie“ gewann er 1966 für Österreich den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Er veröffentlichte über 50 Alben, verkaufte mehr als 100 Millionen Tonträger und komponierte über 1.000 Songs.

Udo Jürgens im Bademantel auf der Bühne

APA/dpa/Britta Pedersen

Udo Jürgens, wie ihn seine Fans liebten

21.12. Billie Whitelaw (82): Die Schauspielerin war die Muse von Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett und brillierte über 50 Jahre lang in zahllosen Film- und TV-Rollen.

21.12. Horacio Ferrer (81): Der uruguayische Dichter und Tango-Texter Horacio Ferrer schrieb zusammen mit dem argentinischen Komponisten Astor Piazzolla die Tango-Oper „Maria de Buenos Aires“.

22.12. Fritz Sdunek (67): Er war einer der erfolgreichsten deutschen Boxtrainer und trainierte im Hamburger Universum-Boxstall unter anderen die Brüder Wladimir und Witali Klitschko.

22.12. Gertrude Kolar (88): Die Steirerin errang 1950 in Basel an den schwingenden Ringen den einzigen österreichischen WM-Titel im Turnen.

22.12. Joe Cocker (70): Der britische Sänger mit der markanten Stimme war Woodstock-Veteran, nach einem langen Karrieretief arbeitete er sich in den 80er Jahren mit Welthits wieder in die Charts hinauf.

Joe Cocker

APA/EPA/Angelika Warmuth

Joe Cocker 2011 bei einem Kozert

24.12. Buddy DeFranco (91): Der Jazzveteran galt als Erbe und Erneuerer der Jazzklarinette nach den Swingmusikern Benny Goodmann und Artie Shaw.

25.12. David Ryall (79): Der britische Film- und Theaterschauspieler wurde vor allem durch seine Rolle als Elphias Doge in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1“ (2010) bekannt. Er spielte außerdem in „Der Elefantenmensch“ von David Lynch (1980).

26.12. Leo Tindemans (92): Der flämische Christdemokrat führte als Ministerpräsident in Belgien von 1974 bis 1978 die Regierungsgeschäfte.

30.12. Luise Rainer (104): Die zweifache Oscar-Preisträgerin aus Deutschland startete ihre Karriere am Theater in der Josefstadt und feierte in den 1930er Jahren Erfolge in Hollywood.