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Starker Wind erschwert Rettung

Auf einer Adria-Fähre mit 411 Passagieren und 55 Besatzungsmitgliedern an Bord ist Sonntagnacht Feuer ausgebrochen. Etwa 150 Menschen hätten das Schiff der griechischen Linie ANEK verlassen können, berichteten griechische Medien.

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Gut 300 saßen zunächst auf der brennenden Fähre fest. Die Bergungsarbeiten seien bei Windstärke zehn, heftigem Regen und Hagel „außergewöhnlich schwierig und kompliziert“, erklärte das griechische Schifffahrtsministerium. Der Sender Skai berichtete von Passagieren, die in Panik ins Wasser gesprungen seien - offiziell war zunächst jedoch nicht von Verletzten oder Vermissten die Rede. Später wurde von einigen Quellen die Zahl der Menschen an Bord mit 478 angegeben.

Dramatische Berichte von Passagieren

Ein Passagier aus Tirol - einer von insgesamt sechs Österreichern an Bord - sprach am Telefon von dramatischen Szenen: Der Brand habe sich relativ rasch ausgebreitet, und es seien zu wenige Rettungsboote an Bord - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Karte von Griechenland

APA/ORF.at

Ein weiterer Passagier sagte dem Radiosender Skai via Handy, dass die Rettungsboote nicht ausreichten und das Personal mangelhaft ausgebildet sei. Ein anderer Passagier berichtete, es gebe ein großes Feuer mit starkem Rauch. Das Schiff habe Schlagseite, der Platz für die Überlebenden sei eng. „Die Leute sind verzweifelt und schreien“ sagte ein weiterer Zeuge im Fernsehen.

Hilfsaktion läuft

Die „Norman Atlantic“ sei vom griechischen Hafen Patras nach Ancona in Italien unterwegs gewesen, als gegen 3.00 Uhr MEZ auf einem der Autodecks das Feuer ausgebrochen sei, hieß es. Der Brand habe sich schnell über das Schiff ausgebreitet. Das Schiff befinde sich etwa 44 Seemeilen nordwestlich von Korfu. Mehrere Schiffe eilten der Fähre zu Hilfe, schließlich nahmen Rettungsboote Passagiere auf.

Nach den Worten des griechischen Verteidigungsministers Nikos Dendias wird die Rettungsaktion von Italien aus koordiniert. Hubschrauber seien auf dem Weg, könnten aber nur unterstützen und keine Passagiere aufnehmen.

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