12.000 ausländische Soldaten
Bereits Anfang Dezember haben die Außenminister der NATO-Staaten grünes Licht für die neue Afghanistan-Mission gegeben. Der Einsatz „Resolute Support“ wird damit am 1. Jänner 2015 starten.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Nach dem Auslaufen des internationalen Kampfeinsatzes Ende des Jahres konzentrieren sich die noch in Afghanistan vertretenen Länder auf Ausbildung und Beratung der afghanischen Sicherheitskräfte. Die Verantwortung für die Sicherheit im Land soll dann grundsätzlich bei der afghanischen Armee und Polizei liegen.
Für „Resolute Support“ sind noch etwa 12.000 Soldaten aus 20 Staaten vorgesehen. Kampfeinsätze sollen grundsätzlich keine mehr stattfinden, allerdings sollen die Truppen sowohl sich selbst als auch Verbündete im Bedarfsfall mit Waffengewalt schützen. „Resolute Support“ soll bis Anfang 2017 laufen.
Weiterer Einsatz lange Zeit umstritten
Wie es in Afghanistan weitergehen sollte, war in den vergangenen Monaten zeitweise unsicher. Grund war vor allem, dass sich der frühere Staatschef Hamid Karzai weigerte, ein Sicherheitsabkommen mit den USA zu schließen, das Vorbild für alle beteiligten Staaten werden sollte. Es sieht unter anderem vor, dass die Angehörigen von „Resolute Support“ nicht in Afghanistan juristisch belangt werden können.
Karzais Nachfolger Ashraf Ghani ebnete dann aber den Weg für den Einsatz, den auch das afghanische Parlament inzwischen billigte. Das Unterhaus beschloss im November zwei Abkommen mit den USA und den übrigen Ländern des NATO-geführten Einsatzes, die die Bündnissoldaten vor Strafverfolgung in Afghanistan schützen.
Präsident will „Schicksal selbst meistern“
Ghani betonte, sein Land wolle keine Belastung für die internationale Gemeinschaft sein. „Wir sind fest entschlossen, unser Schicksal selbst zu meistern und die Vergangenheit hinter uns zu lassen“, sagte er. Die Menschen in Afghanistan wollten ganz einfache Dinge: Kinder sollten Volleyball spielen gehen können, ohne Furcht in die Luft gesprengt zu werden, Mädchen sollten Universitäten besuchen können, alte Menschen eine sichere Pension bekommen.
Kritiker befürchten allerdings, dass nach 13 Jahren ISAF-Einsatz der Übergang zu „Resolute Support“ sowie das geplante Ende der neuen Mission Anfang 2017 zu früh erfolgt und die radikalislamischen Taliban wieder erstarken. Die Zahl der Anschläge nahm im Land zuletzt wieder zu. Die NATO traut den Sicherheitskräften hingegen offiziell zu, die Lage im Griff zu behalten.
Links: