Bellucci und Seydoux als „Bond-Girls“
Oscar-Preisträger Christoph Waltz wird die Rolle des Bösewichts „Oberhauser“ in dem neuen „James Bond“-Film übernehmen. Gedreht wird der mit „Spectre“ betitelte Streifen auch in Österreich. Das gaben die Macher des Films am Donnerstag bei einer per Livestream übertragenen Präsentation in den Londoner Pinewood Studios bekannt.
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Als „herausragender Schauspieler“ und „wohl wichtigster Teil des Casts“ wurde Waltz von Regisseur Sam Mendes als nächster Bond-Schurke angekündigt. „Ich könnte nicht glücklicher sein, ihn im Cast zu haben“, so Mendes, der auch Monica Bellucci und Lea Seydoux als „unsere Bond-Girls“ bestätigte. Als vierter Neuzugang wurde der Wrestler und Schauspieler Dave Bautista verkündet.
Craig erneut als James Bond
Die Rolle des James Bond wird erneut der Brite Daniel Craig übernehmen. Für ihn ist es der vierte Auftritt als Superagent des Secret Service, zu einem weiteren Film hat sich der 46-Jährige vertraglich verpflichtet. Zum zweiten Mal wird Ben Whishaw in der Rolle des Bastlers Q zu sehen sein, Ralph Fiennes übernimmt - wie am Ende von „Skyfall“ vorgestellt - den Posten als Geheimdienstchef M von Judi Dench, und Naomie Harris gibt erneut Ms Sekretärin Miss Moneypenny.

Reuters/Stefan Wermuth
Die Schauspieler des neuen „Bond“ bei der Präsentation
Über den Inhalt wollte Mendes nichts verraten, der Titel aber gebe „jenen, die mit dem Bond-Universum vertraut sind“, bereits Hinweise. So ist „Spectre“ (deutsch: „Das Phantom“) jene Terrororganisation, die schon im allerersten Film der Serie eine Rolle spielt und der Bonds Erzfeind Blofeld schließlich als persönlich auftretende Filmfigur unter anderem aus „Man lebt nur zweimal“ (1967) vorsteht. Blofelds Markenzeichen sind eine weiße Perserkatze und ein goldener, mit einem Oktopus-Symbol versehener Ring.
Waltz bewegt sich damit in den Fußstapfen berühmter Vorgänger, etwa von Donald Pleasence und Telly Savallas, die beide in der Rolle von Blofeld zu sehen waren. Der populärkulturelle Rang der Superschurkenfigur geht darüber aber noch weit hinaus - ist doch etwa die parodistische Figur „Dr. Evil“ aus „Austin Powers“ eine deutliche Hommage an Blofeld. Mit Waltz als deutschsprachigem Blofeld würde die Figur zudem näher an die Vorlage von Buchautor Ian Fleming heranrücken, der Spectre als eine Art Mafia beschrieb, die von untergetauchten Ex-Nazis gelenkt wird.
„Spectre“-Start im Herbst 2015
Filmstart von „Spectre“ ist im Herbst 2015. Gedreht wird ab Montag auch in Österreich. „Wir bringen Bond zurück in die Alpen, zurück in den Schnee - nach Sölden in Österreich“, so Mendes. Weitere Drehorte sind Obertilliach in Osttirol und Altaussee in der Steiermark. Zudem werden London, Rom, Tanger (Marokko) und Mexiko-Stadt als Schauplätze dienen. Für Österreich wird „Spectre“ der dritte Bond-Film sein.
1986 diente - neben Dreharbeiten in Wien - der Kärntner Weißensee in „Der Hauch des Todes“ mit Timothy Dalton als James Bond als fiktiver „Grenzsee“ zwischen Österreich und der Tschechoslowakei. In den Anfangsszenen des Films half Bond einem KGB-General beim Überlaufen in den Westen - inklusive Verfolgungsjagden, Explosionen und Schießereien auf dem Eis. Auch „Ein Quantum Trost“ mit Craig spielte in Österreich - damals dienten die Bregenzer Seebühne und das Festspielhaus als Filmschauplätze. Entgegen einem verbreiteten Irrglauben wurden aber Skiszenen etwa aus „Der Spion, der mich liebte“ nicht in Österreich gedreht.
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