Tausende Obdachlose nach Überschwemmungen in Gaza

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Wegen heftiger Überschwemmungen haben Tausende Palästinenser im Gazastreifen ihre Häuser verlassen müssen. Angesichts der Regenfälle riefen die Vereinten Nationen (UNO) in der Enklave, die noch immer vom Krieg mit Israel verwüstet ist, den Notstand aus.

„Wir sind seit mehr als drei Monaten obdachlos“, sagt Naim Dschendeja aus Gaza-Stadt, der in dem besonders stark zerstörten Viertel Schedschaja lebt. „Nun hat der heftige Regen unser Leid noch verschlimmert.“

UNO: Verschärft Lage zusätzlich

Auch das UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) erklärte, die Niederschläge hätten die humanitäre Krise weiter verschärft. Allein in Gaza-Stadt schloss die Behörde 63 Schulen als Vorsichtsmaßnahme. Robert Turner, der die UNRWA-Arbeit in Gaza leitet, äußerte sich tief betroffen.

Im Sommer waren bei dem Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas-Bewegung, die Gaza regiert, mehr als 2.200 Menschen getötet worden - die meisten von ihnen waren palästinensische Zivilisten. In dem 50-tägigen Konflikt waren Zehntausende Wohnungen zerstört worden.