Autostadt Detroit will sich aus der Pleite kämpfen

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Die traditionsreiche US-Autostadt Detroit will in der zweiten Dezember-Woche ihren Weg aus der Pleite finden. Die Großstadt hoffe, dass der Sanierungsplan zwischen 8. und 10. Dezember in Kraft treten könne, teilte die Rechtskanzlei Detroits gestern mit. Am 8. November hatte ein Insolvenzgericht das Vorhaben gebilligt.

Detroit will demnach seinen Schuldenberg von 18 Milliarden Dollar (14,49 Mio. Euro) um rund sieben Milliarden abtragen und zugleich 1,7 Milliarden Dollar in die Verbesserung der öffentlichen Dienste investieren. Die Wiege der amerikanischen Autoindustrie hatte im Juli 2013 als bisher größte Stadt in den USA die Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Sie kämpft mit der Grundversorgung der Einwohner.

Feuerwehr- und Polizeiautos sind kaputt, viele Straßenlaternen funktionieren nicht, ganze Stadtviertel verfallen. Die einst blühende Metropole hat einen dramatischen Niedergang zu verkraften. Während 1950 etwa 1,8 Millionen Menschen dort lebten, sind es mittlerweile nur noch weniger als 700.000. Auf dem Stadtgebiet stehen Zehntausende verlassene Häuser.