Niederlande holen 122 Tonnen Gold aus USA zurück

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Die niederländische Zentralbank hat 122 Tonnen Gold aus Tresoren in New York in ihren Hauptsitz in Amsterdam bringen lassen. Die Rückholaktion habe kürzlich stattgefunden, teilte die Zentralbank laut Medienberichten am Freitag mit.

Die nationalen Goldreserven der Niederlande von insgesamt 612,5 Tonnen würden nun zu 31 Prozent in Amsterdam, zu 31 Prozent in New York, zu 20 Prozent im kanadischen Ottawa und zu 18 Prozent in London aufbewahrt.

„Mit der Anpassung schließt sich die niederländische Zentralbank anderen Banken an, die einen größeren Teil ihres Goldes im eigenen Land aufbewahren“, so die Zentralbank. Zusammen mit einer gleichmäßigeren Verteilung der Goldreserven könnte das auch einen positiven Effekt auf das öffentliche Vertrauen haben.

Schweiz vor Abstimmung über Goldreserven

Aktuell gibt es in der Schweiz eine intensive Debatte über die Goldreserven des Landes. Unter dem Motto „Rettet unser Schweizer Gold - Volksvermögen schützen“ sind fünf Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, darüber abzustimmen, ob die Schweizerische Nationalbank ihre Goldreserven auf 20 Prozent aller Aktiva fast verdreifachen sowie sämtliche Goldbestände im Ausland heimholen muss und künftig kein Gold mehr verkaufen darf.

Auch in Österreich gab es in den letzten Jahren immer wieder Forderungen, die Geldreserven der Nationalbank zurückzuholen. Erst kürzlich forderte FPÖ-Nationalratsabgeordneter Gerhard Deimek eine andere Goldpolitik der Nationalbank. Die OeNB sollte ihren physischen Goldbestand erhöhen und die im Ausland lagernden heimischen Goldreserven zurückholen.

Die Nationalbank hält derzeit 280 Tonnen Goldreserven. 80 Prozent lagern in London, drei Prozent in Zürich und 17 Prozent in Österreich.