„Kann Wachstum beschränken“
Drohende Wasserknappheit und deren wirtschaftliche Folgen bereiten vielen der weltweit größten Firmen Sorgen. Das zeigt der von der Nichtregierungsorganisation CDP Anfang November veröffentlichte „Global Water Report“.
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Für den Bericht wertete CDP Angaben von 174 im FTSE Global 500 Equity Index gelisteten Unternehmen aus, der die nach Marktkapitalisierung 500 größten Unternehmen weltweit umfasst. 68 Prozent der Firmen sind überzeugt, dass Probleme mit Wasser ihr Geschäft und ihren Umsatz nachhaltig beeinflussen könnte.
„Ernste Herausforderung“
„Unsicherheit beim Wasser ist schon jetzt für Teile der Unternehmenswelt eine ernste Herausforderung“, heißt es im CDP-Bericht. „Der wachsende Wasserbedarf, den Urbanisierung, Industrialisierung und Wirtschaftswachstum antreiben und der Einfluss des Klimawandels auf die Versorgung werden diese Herausforderungen nur vergrößern.“
Vor allem in den Wachstumsmärkten China, Indien und Brasilien droht der Rohstoff knapp zu werden. Ähnliche Probleme könnten aber auch Überschwemmungen und abnehmende Wasserqualität hervorrufen. „Es wird immer deutlicher, dass Probleme im Zusammenhang mit Wasser dem Werk einer Marke schaden oder das Wachstum eines Unternehmens beschränken können“, sagte CDP-Chef Paul Simpson.
Strategien zum Wassersparen gesucht
Einige Konzerne reagieren bereits und reihen Wasserschutz auf der Prioritätenliste nach oben. „Unser künftiger Erfolg hängt am Wasser“, sagte etwa ein Sprecher der Modekette H&M. Die „Conscious Denim“-Kampagne werbe zum Beispiel für Jeans, die 65 Prozent weniger Wasser bei der Herstellung brauchten als die normalen Jeans - im Schnitt 15,5 Liter. H&M strebe in Sachen Wasserschutz in der Industrie eine Führungsposition an.
Auch der Volkswagen-Konzern will mit dem Rohstoff Wasser schonend umgehen und bis 2018 im Schnitt ein Viertel weniger pro Auto verbrauchen als noch 2010, etwa durch effizientere Technologien. Beim Konsumgüterkonzern Unilever verweist man darauf, dass pro Tonne Produkt mittlerweile 29 Prozent weniger Wasser verbraucht würden als noch vor sechs Jahren.
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