Einbürgerungsrate deutlich unter EU-Schnitt

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Die Einbürgerungsrate liegt in Österreich deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Mit 0,7 Prozent rangierte Österreich 2012 am unteren Ende der Skala. Niedriger war die Rate nur in Tschechien und der Slowakei (je 0,4 Prozent) und in Estland (0,6 Prozent). Im Durchschnitt wurden in der EU 2,4 Staatsbürgerschaften je 100 ansässige Ausländer erteilt, wie Eurostat heute mitteilte.

2012 erwarben laut Angaben des EU-Statistikamtes 818.000 Personen die Staatsbürgerschaft eines der 28 EU-Mitgliedsländer. Das entspricht laut Eurostat einem Anstieg um vier Prozent gegenüber 2011 und um sechs Prozent gegenüber 2009. Die höchsten Einbürgerungsraten verzeichneten 2012 Ungarn mit 12,8 Prozent, Schweden (7,8 Prozent) und Polen (6,6 Prozent). In Österreich wurden 7.000 Einbürgerungen erteilt.

Marokkaner blieben EU-weit die größte Gruppe, der in der EU Staatsbürgerschaften erteilt wurden. Insgesamt entfielen auf sie 8,2 Prozent der Einbürgerungen, gefolgt von Türken (6,2 Prozent), Ecuadorianern (4,3 Prozent) und Indern (vier Prozent). Während in Ungarn die Rumänen die mit Abstand größte Gruppe für Einbürgerungen (78,3 Prozent) bildeten, waren es in Österreich 2012 Türken (17,0 Prozent), gefolgt von Bosniern (16,1 Prozent), Serben (10,1 Prozent) und Kroaten (5,7 Prozent).