Grenzgang durch die Kunstgeschichte

Würde man selbst kunstsinnige Menschen auf der Straße fragen, ob sie die „Fünfte Wiener Schule“ kennen, würden sie wohl mit den Achseln zucken. Wiener Gruppe, vielleicht, aber die „Fünfte Wiener Schule“? Doch sie gab es, wenn auch nur als künstlerisches Projekt. Eines Grenzgängers. Dessen Leben so etwas wie eine Kulturgeschichte der heimischen Kunstentwicklung ab den 1960er Jahren darstellt. Die „Fünfte Wiener Schule“, sie entstammt Leserbriefen aus der „Wiener Kronen-Zeitung“, die der träumende Tausendsassa Dominik Steiger zu einer abenteuerlichen Literaturanthologie ausgebaut hat. Alle Autoren darin hatten fingierte Namen, und die Texte erzählen von Abgründigem wie dem großen „Schweinekampf“. Steiger selbst prägte fünf Jahrzehnte die heimische Kunst. Vom Rand aus, mitunter mit dem Nudelholz, wie eine große Entdeckungsschau in Krems nun zeigt.

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