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4,8 Prozent mehr Lohnsteuer

Passend zur aktuellen Debatte über die Steuerreform hat die Statistik Austria in der vergangenen Woche die Lohnsteuerstatistik des vergangenen Jahres veröffentlicht. Demnach stiegen die Einnahmen aus der Lohnsteuer 2013 deutlich stärker als die Bruttobezüge der Arbeitnehmer.

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Laut Statistik Austria gab es bei den Einkommen ein Plus von 2,9 Prozent, während die Steuereinnahmen um 4,8 Prozent wuchsen. Dieses Phänomen ist nicht neu. Beim Lohnsteueraufkommen lagen die Veränderungsraten seit 2000 fast immer über jenen der Bruttobezüge und bewegten sich zwischen plus 3,9 Prozent (2010) und 8,4 Prozent (2008). Ausnahmen sind Jahre mit Steuerreformen. Das Jahr mit der höchsten Zuwachsrate bei den Bruttobezügen war 2008 mit plus 5,2 Prozent.

Fast 26 Mrd. Lohnsteueraufkommen

Insgesamt gab es im Vorjahr 6.667.884 lohnsteuerpflichtige Einkommensbezieher, darunter knapp 2,4 Millionen Pensionisten. Die Bruttobezüge erreichten dabei ein Volumen von 172,6 Mrd. Euro, das Lohnsteueraufkommen betrug 25,7 Mrd. Euro. Die Statistik Austria erkennt dabei eine deutliche Ungleichverteilung der Bezüge und der einbehaltenen Lohnsteuer von unselbstständig Erwerbstätigen und Pensionierten. So entfallen etwa auf die „unteren“ 50 Prozent der Arbeitnehmer nur 18,4 Prozent der Bruttobezüge, aber auch nur 4,7 Prozent der Lohnsteuer. Auf die „obersten“ zehn Prozent kommen dagegen 30,4 Prozent der Bruttobezüge und 50,1 Prozent der Lohnsteuer.

Deutlicher Mann-Frau-Unterschied

Was die Verteilung zwischen den Geschlechtern angeht, waren 50,1 Prozent aller Lohnsteuerpflichtigen Männer. Sie verfügten über deutlich höhere Bruttobezüge und zahlten überproportional viel Lohnsteuer. Konkret betrug der Männeranteil an der Summe der Bruttobezüge 61,7 Prozent, an der insgesamt einbehaltenen Lohnsteuer 70,8 Prozent. Immerhin sanken diese Werte im Vergleich zum Jahr davor leicht, nämlich um 0,2 bzw. 0,3 Prozent.

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