Themenüberblick

5.000 Wohnungen für 6,5 Mrd. Euro

Die Regierung plant ein Konjunktur-Ankurbelungsprogramm im Wohnbau, hat die „Wiener Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) berichtet. In den nächsten vier Jahren sollen 5.000 Wohnungen für 6,5 Mrd. Euro zusätzlich errichtet werden. Nutzen will man dazu Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) und privates Geld. Offen sei noch die Abwicklungsstelle, etwa Bausparkassen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Dieses Konjunktur- bzw. Wohnbaubauprogramm wolle die Regierung „in Kürze vorstellen“, hieß es. Durch private Mittel und öffentliche Haftungen könne die Gesamtsumme investiert werden, ohne das Budgetdefizit zu erhöhen. Laut Bericht solle ein rund 500 Mio. Euro großer Teil des Programms vom Bund garantiert werden, um Geld von der EIB zu erhalten.

Gemeinnützige Bauträger im Fokus

Einen wichtigen Teil bei dem Programm sollen gemeinnützige Wohnbauträger spielen, hieß es weiter. Diese sollen zusammen mit privaten Bauherrn Stadterneuerungsprojekte vorlegen, wie schon in Wien beim neuen Hauptbahnhof und in der Seestadt Aspern geschehen.

2013 wurden laut Statistik Austria bundesweit 59.500 Baubewilligungen für Wohnungen erteilt (geförderte und nicht geförderte) - ein neuer Rekord, der der Behörde zufolge vor allem auf die Dynamik im mehrgeschoßigen Wohnbau zurückzuführen ist.

Klage über „Wust an Vorschriften“

Die Zahl fertig gewordener Einheiten in Mehrgeschoßbauten ist in den letzten Jahren jedoch gesunken: 2010 wurden noch mehr als 21.000 geförderte Geschoßwohnungen errichtet, 2013 waren es bundesweit nur noch 15.000 Wohnungen, geht aus Daten des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) hervor.

Städtebund-Proponent Matthias Stadler macht einen „Wust an Vorschriften“ dafür verantwortlich, dass geförderte Wohnungen für Menschen „mit niedrigem Einkommen unerschwinglich geworden“ seien, wie er laut „Kurier“ (Sonntag-Ausgabe) kritisierte. Kostentreiber seien vor allem die Bauordnungen, die Bautechnikvorschriften, „350 neue Ö-Normen pro Jahr“, energetische Auflagen, Autostellplätze und architektonische Gestaltungsvorschriften.

Links: