Acht Vermisste nach Angriff auf Ägyptens Marine

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Nach einem mutmaßlichen Terrorangriff auf die ägyptische Marine werden nach Angaben des Militärs mindestens acht Soldaten vermisst. Die ägyptische Armee erklärte gestern, eines ihrer Schiffe sei im Mittelmeer angegriffen worden. Bei anschließenden Rettungsaktionen seien fünf Soldaten verletzt in ein Militärkrankenhaus gebracht worden, acht weitere würden noch vermisst, und die Suche dauere an.

Angriff von vier Booten aus

Die ägyptische Armee sprach von einem „Terroranschlag“. Bewaffnete hätten in Fischerbooten angegriffen, Details der Attacke waren aber zunächst unklar. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur MENA berichtet, dass ein Schiff der Marine bei einem Feuergefecht in Flammen aufgegangen sei. Der Vorfall habe sich rund 70 Kilometer von der Küste entfernt ereignet.

Die Armee zerstörte laut eigenen Angaben die vier Boote der bewaffneten Angreifer und nahm 32 Menschen fest, die anschließend befragt wurden. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch die Armee im Juli 2013 häufen sich die Attentate auf ägyptische Soldaten und Sicherheitskräfte. Angriffe auf See gab es bisher in dieser Form jedoch nicht.

Massenpanik nach Explosion in Kairoer U-Bahnhof

Unterdessen wurden bei einer Massenpanik nach einer Explosion an einer U-Bahn-Station im Norden Kairos laut einem Medienbericht mindestens 16 Menschen verletzt. Wie das staatliche ägyptische Nachrichtenportal al-Ahram unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete, handelte es sich überwiegend um leichte Verletzungen.

Nach Angaben des Innenministeriums hatten Unbekannte einen Sprengsatz auf einer Gepäckablage abgestellt. Die Detonation selbst verursachte mehr Lärm als unmittelbaren Schaden.