US-Krankenschwestern streiken wegen Ebola-Regeln

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Krankenschwestern in 15 US-Bundesstaaten haben wegen mangelnden Schutzes gegen Ebola gestreikt. Nach Angaben der National Nurse Union von gestern beteiligten sich rund 100.000 Schwestern an der Protestaktion. Auch vor dem Weißen Haus habe eine Gruppe Krankenschwestern protestiert.

Die Schwestern fordern vor allem bessere Schutzkleidung und bessere Gesichtsmasken bei der Behandlung von Ebola-Patienten. In den vergangenen Wochen waren zwei Schwestern nach der Behandlung von Ebola-Patienten in Texas erkrankt, sind unterdessen aber genesen.

Bereits über 5.000 Tote

Die Zahl der Todesfälle durch die Ebola-Seuche in Westafrika stieg unterdessen auf über 5.000. In den drei am stärksten betroffenen Staaten Guinea, Liberia und Sierra Leone liege sie inzwischen bei 5.147, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestern mitteilte. Insgesamt sind laut WHO 14.068 Infektionen bekannt.

Zwar gebe es Hinweise, dass sich die Lage in Guinea und Liberia beruhige, erklärte die UNO-Organisation, „aber in Sierra Leone steigt sie weiter steil“. Dort seien in der Woche bis zum 9. November 421 Neuinfektionen verzeichnet worden. Zudem wurde zuletzt ein zweiter Todesfall in Mali bekannt. Das Land hat eine 800 Kilometer lange Grenze zu Guinea.