Kanzler-Appell für sozialen Zusammenhalt
Im Rahmen einer Kranzniederlegung anlässlich der Gründung der Republik Österreich am 12. November 1918 beim Republikdenkmal in Wien hat Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) gestern die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts in der Gesellschaft für die Erhaltung der Demokratie betont.
Der soziale Zusammenhalt werde am besten gesichert, wenn „ein Stück Gerechtigkeit in den Herzen der Menschen schlägt“.
„Es ist in Europa wieder die Stunde gekommen, für diese sozialen Verhältnisse zu streiten und sich für die damit verbundene Demokratie und Freiheit einzusetzen“, so Faymann laut Aussendung. Die große Arbeitslosigkeit gerade unter jungen Menschen, auch in vielen Teilen der sogenannten reichen Europäischen Union, mache das deutlich.
Monarchistische Protestdemo angekündigt
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) rief dazu auf, der Republiksgründer zu gedenken, und zwar, „so laut es geht“. Denn die Wandlung von der Habsburgermonarchie hin zu einem kleinen, aber demokratischen Österreich sei ein großer, historischer Schritt gewesen.
Die Monarchisten kritisierten unterdessen das Republiksgedenken und wandten sich gegen eine „Verwechslung von Demokratie und Republik“. Sie wollen heute Abend in der Wiener Innenstadt für eine Wiedereinführung der Monarchie und einer Abschaffung der Republik demonstrieren. Zum 100-Jahr-Jubiläum der Ausrufung der Republik im Jahr 2018 wollen sie eine Volksabstimmung über die künftige Staatsform.