Experte: Deutscher Strommarkt macht hierzulande Probleme
Deutschland hat mit seinem Alleingang bei der Energiewende Probleme auf dem Strommarkt exportiert, auch nach Österreich. Das sagte der Chef des deutschen Kartellamts, Andreas Mundt, heute bei einer Veranstaltung der E-Control in Wien.
Die Folgen seien fallende Strompreise, die herkömmliche Kraftwerke - auch hierzulande - unrentabel machen.
Deutschland auf österreichischen Strom angewiesen
Bei den Konsumenten kommen die niedrigeren Preise aber nicht an. Die Energiewende belastet deutsche Haushalte und Unternehmen jährlich mit 23,4 Mrd. Euro. Für einen Zweipersonenhaushalt sind das 260 Euro, vor ein paar Jahren seien es nur 20 Euro pro Jahr gewesen, führte Mundt aus.
Mundt warnte vor nationalen Subventionen, die den europäischen Strommarkt verzerren würden. Bei der Diskussion über Kapazitäten wies der Wettbewerbshüter darauf hin, dass Deutschland schon derzeit auf Stromreserven aus Österreich angewiesen sei, der Bedarf werde sich bis 2016 verdoppeln.