Neue Kooperation in China
Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat sich überraschend deutlich von der Rückrufaktion seiner Babynahrungsprodukte in Asien erholt. Die Verkäufe zogen nach einem Jahr wieder an, so dass der Konzern im dritten Quartal ein Umsatzplus von 6,9 Prozent einfuhr.
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Der französische Hersteller von Molkereiprodukten wie Actimel und Activia sowie Eigner der in China weitverbreiteten Babymilchpulvermarke Dumex übertraf damit die Erwartungen von Branchenanalysten klar.
Plus 19,2 Prozent
Im August des vergangenen Jahres hatte ein Danone-Zulieferer gewarnt, dass in einigen seiner Molkereiprodukten ein Bakterium entdeckt worden sei, das die lebensgefährliche Krankheit Botulismus auslösen könne. Es folgten Rückrufaktionen in neun Ländern Asiens, darunter in China. Später stellte sich die Warnung jedoch als Fehlalarm heraus.
Inzwischen habe sich die Geschäftslage in den vom Rückruf betroffenen asiatischen Märkten wieder erholt, sagte Terisse. Der Umsatz im dritten Quartal stieg nach Angaben des Unternehmens auf vergleichbarer Basis auf 5,416 Milliarden Euro. Die Verkäufe bei Babynahrung gingen um 19,2 Prozent in den Monaten Juli bis September nach oben.
Schwache Nachfrage in Europa
In Europa bleibt die Nachfrage nach Danone-Produkten im Gegensatz dazu weiter schleppend, zudem belasteten dort höhere Milchpreise die Bilanz. „Trotz des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds im Sommer, insbesondere mit der Ukraine-Krise, halten wir an unseren Zielen fest“, sagte Finanzchef Pierre-Andre Terisse bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalsergebnisse im Oktober. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet Danone ein Umsatzplus von 4,5 bis 5,5 Prozent.
Einstieg bei Molkerei in China
China bleibt für Danone unterdessen nach wie vor der große Wachstumsmarkt. Zuletzt kauften sich die Franzosen für umgerechnet 437 Millionen Euro bei der chinesischen Molkerei Yashili ein. Das Unternehmen gilt als einer der größten Hersteller für Säuglingsmilch in China.
Danone sicherten sich mit dem Deal einen Anteil von 25 Prozent an Yashili, dessen Hauptaktionär weiterhin der chinesische Milchkonzern Mengniu ist. Mengniu war in der Vergangenheit in mehrere Skandale um verunreinigte Milchprodukte verwickelt. Gemeinsam mit Danone, so Beobachter, dürfte Mengniu nun versuchen, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen.
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