Britische Bank RBS rechnet mit Strafe im Devisenskandal

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Auch die britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) stellt sich auf eine Strafe im Devisenskandal ein. Wie die RBS heute mitteilte, wurden dafür 400 Mio. Pfund (508 Mio. Euro) zurückgelegt. Wegen der mutmaßlichen Manipulation des Devisenmarkts haben bereits die Rivalen Barclays, JP Morgan, UBS und Citigroup Vorsorge treffen müssen.

Weitere 100 Mio. Pfund seien bei RBS für Kundenentschädigungen zurückgestellt worden. Viele britische Banken hatten ihren Kunden Versicherungen aufgedrängt, die sie gar nicht brauchten.

Bank schreibt wieder schwarze Zahlen

Im dritten Quartal schrieb die RBS trotz der neuerlicher Sonderlasten einen Vorsteuergewinn von 1,27 Mrd. Pfund, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 634 Mio. Pfund gegeben hatte. Die Banken auf der Insel spüren momentan die kräftige Erholung der britischen Wirtschaft, weil weniger Kredite platzen. Außerdem haben sie in den vergangenen Jahren die Kosten deutlich gesenkt.

Die RBS wurde in der Finanzkrise 2008 mit Steuergeldern aufgefangen. Seitdem hat der Staat das Sagen. Der Regierung gehören noch 80 Prozent der RBS-Anteile.

Französische BNP Paribas legt überraschend zu

Mit überraschend guten Zahlen kann auch Frankreichs größte Bank BNP Paribas aufwarten. Im dritten Quartal standen unter dem Strich 1,5 Milliarden Euro Gewinn und damit elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen in Paris mitteilte. Nach einer Milliardenstrafe in den USA im zweiten Jahresviertel schnitt das Geldhaus deutlich besser ab als von Analysten erwartet und schaut sich nach Übernahmezielen in Deutschland und Polen um.

Im Juni hatte BNP wegen Geschäften mit „Schurkenstaaten“ eine Milliardenstrafe in den USA bezahlen müssen und den höchsten Quartalsverlust ihrer Geschichte verbucht. Die USA hatten BNP wegen verbotener Geschäfte mit dem Iran, Kuba und dem Sudan gerügt.