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Zweites Mädchen gestorben

Nach dem jüngsten Amoklauf an einer Schule im US-Bundesstaat Washington am Freitag ist ein zweites Opfer seinen Verletzungen erlegen. Ein 14 Jahre altes Mädchen sei am Abend gestorben, teilte das Krankenhaus von Providence in der Nacht zum Montag mit.

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Zwei weitere Schüler liegen immer noch mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Krankenhaus. In einer kurzen Erklärung äußerte sich die Familie des verstorbenen Teenagers bestürzt. Man sei „durch diese sinnlose Tragödie am Boden zerstört“. Worte könnten „nicht zum Ausdruck bringen, wie sehr wir sie vermissen werden“.

Ein zuvor als sehr beliebt und freundlich geltender Schüler hatte am Freitag in der Kantine der High School in Marysville um sich geschossen und dabei eine Mitschülerin getötet und insgesamt vier weitere Schüler verletzt. Anschließend hatte er sich selbst getötet. Ein Mädchen und ein Bub schwebten mit schweren Kopfverletzungen zu Wochenbeginn weiter in Lebensgefahr. Ein weiterer Bub wurde wegen ernster Kieferverletzungen behandelt.

Suizid nach Gerangel mit Lehrerin

Während die Polizei weiter nach dem Motiv des Schützen suchte, meldeten sich immer mehr Augenzeugen der Bluttat zu Wort. Er habe gesehen, wie der Mitschüler sich erhoben habe und „zu schießen begann“, schilderte der 14-jährige Josiah Gould der Zeitung „The Seattle Times“. Er selbst sei dann weggerannt, so der Schüler. Eine junge Lehrerin hielt den Amokläufer Medienberichten zufolge auf. Während eines kurzen Gerangels habe dieser sich dann selbst ins Genick geschossen - es sei unklar, ob der Schuss beabsichtigt war.

SMS-Einladungen an Opfer geschickt

Unmittelbar vor dem Amoklauf hat sich der Schütze nach Angaben der Behörden mit seinen Opfern verabredet. Der Jugendliche habe seine Freunde zum Mittagessen in die Kantine gebeten, teilte die Polizei am Montag mit. Ein Augenzeuge habe zudem bestätigt, dass die fünf Jugendlichen, auf die der Schüler später feuerte, am selben Tisch gesessen hatten. Medienberichten zufolge schickte der Teenager Textnachrichten an die Jugendlichen, um sie einzuladen.

In den USA fallen immer wieder tödliche Schüsse in Schulen. Nach dem Amoklauf an einer Grundschule in Newtown mit 20 toten Erstklässlern im Dezember 2012 bemühte sich Präsident Barack Obama um schärfere Waffengesetze. Die geplanten Reformen, darunter eine strengere Überprüfung von Waffenkäufern und ein Verbot von halbautomatischen Gewehren, scheiterten aber im Kongress.

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