Österreichische Forscher entdecken Sternenfabrik
Die Untersuchung eines riesigen Galaxienhaufens aus dem frühem Universum hat einem Astronomenteam unter österreichischer Leitung Überraschungen beschert. Mit Hilfe des APEX-Teleskops in Chile konnten sie durch Staubwolken hindurch auf die dunkle Seite der Sternenentstehung blicken und fanden eine gewaltige Sternenfabrik - allerdings nicht dort, wo sie diese vermutet hatten.
Galaxienhaufen sind die größten Objekte im Universum, die durch Gravitation zusammenhängen. Ihre Entstehung wird jedoch noch nicht ganz verstanden. Eine solche Ansammlung mit der Spinnennetz-Galaxie als zentralem Objekt wird bereits seit rund 20 Jahren mit zahlreichen Teleskopen untersucht.
Helmut Dannerbauer und Bodo Ziegler von der Universität Wien und ihr Team beobachteten die Galaxie nun 40 Stunden lang mit dem auf rund 5.000 Meter Höhe gelegenen APEX-Teleskop in Chile im Millimeterwellenlängen-Bereich. Sie konnten damit hinter dichte Staubwolken schauen, die bisher den Blick auf die Vorgänge verwehrten.