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Grund für Infektion weiter unklar

Nach der Infektion einer Krankenschwester bei einem Ebola-Patienten in den USA ist noch unklar, wie genau sich die Frau trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen anstecken konnte. Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren.

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Der Krankenschwester sei jedenfalls keine Schuld zu geben. Das medizinische Personal kämpfe an vorderster Front, um einen Ausbruch der Epidemie zu verhindern. „Der Gegner hier ist ein Virus“, sagte Tom Frieden, Chef der US-Seuchenbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention), am Montag - das sei kein Mensch, kein Land, kein Ort und auch kein Krankenhaus.

Es sei „schrecklich“, dass eine Frau, die einem erkrankten Patienten habe helfen wollen, sich nun selbst angesteckt habe, so Frieden weiter. Die Frau hatte sich in Dallas im US-Staat Texas um einen Mann gekümmert, der die Krankheit aus Afrika in die Vereinigten Staaten gebracht hatte und vergangenen Mittwoch gestorben ist. Der Zustand der Krankenschwester ist laut Angaben derzeit stabil.

Weitere Infektionen möglich

Frieden rief die US-Krankenhäuser auf, bei Menschen, die sich in den vergangenen drei Wochen in den von Ebola betroffenen Staaten in Westafrika aufgehalten haben, gezielt auf Symptome zu achten, die auf Ebola schließen lassen. Die US-Seuchenbehörde beobachte derzeit alle Krankenhausmitarbeiter, die mit dem verstorbenen Patienten Kontakt hatten, sagte er.

Es sei durchaus möglich, dass sich weiteres Pflegepersonal aus dem Krankenhaus infiziert hat, so der CDC-Chef weiter. Die Krankenschwester habe zu einem Zeitpunkt mit einem weiteren Menschen Kontakt gehabt, als sie sich möglicherweise bereits mit dem lebensgefährlichen Virus infiziert hatte, so Frieden. Die Behörde will nun das Pflegepersonal gezielt für solche Fälle trainieren.

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