Etihad verliert etliche Flugrechte in Deutschland

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Das deutsche Luftfahrtbundesamt (LBA) hat nach Angaben von Air Berlin 34 Flugvereinbarungen der zweitgrößten deutschen Fluglinie Air Berlin mit Etihad untersagt.

Wie Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer heute weiter mitteilte, handelt es sich bei den Codeshare-Verbindungen um Air-Berlin-Flüge, auf denen Etihad mit einer eigenen Flugnummer vertreten sei. Von der LBA-Entscheidung seien 46.000 Buchungen betroffen.

Das LBA bestätigte Reuters zufolge das Verbot von bestimmten Flugvereinbarungen. Damit fällt für Air Berlin ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit mit der aggressiv wachsenden arabischen Airline weg. Und der angeschlagenen Air Berlin geht mitten in der Sanierung ein großer Umsatzbringer verloren.

Etihad war 2011 bei der verlustträchtigen Air Berlin eingestiegen und hält die Fluglinie mit Finanzspritzen von bisher 800 Millionen Euro und Sachleistungen wie neuen Flugzeugsitzen über Wasser. Ohne die Hilfen stünde Air Berlin vor dem Aus. Im Gegenzug wollte sich die staatliche Airline vom Persischen Golf einen besseren Zugang zum deutschen Markt sichern.

Neben vier deutschen Flughäfen, die Etihad selbst anfliegen darf, wurde Air Berlin bisher für weitere Zubringerflüge zum Etihad-Drehkreuz Abu Dhabi eingesetzt.