Massives Investitionsprogramm
Continental investiert in den nächsten Jahren massiv in das Geschäft mit Nutzfahrzeugreifen. Pro Jahr sollten bis 2018 bis zu 200 Millionen Euro in die bestehenden Werke fließen, sagte Nikolai Setzer, der im Vorstand des weltgrößten Automobilzulieferers für das Reifengeschäft zuständig ist, am Dienstag auf der Branchenmesse IAA in Hannover.
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Auch den Neubau von Fabriken schloss er nicht aus. „Wir stärken gezielt das Nutzfahrzeug-Reifengeschäft, weil wir Wachstumschancen sehen“, sagte Setzer. Weltweit habe sich der Vorstand zehn Projekte vorgenommen, um zu expandieren. Conti betreibt derzeit weltweit zwölf Werke für Nutzfahrzeugreifen in elf Ländern.
Konkurrenz eher pessimistisch
Mit der Investitionsankündigung hebt sich der börsennotierte Konzern aus Hannover von den Lkw-Bauern ab, denen die Krisenherde rund um den Globus zusehends den Optimismus rauben. Der Konflikt mit Russland um die Ukraine hinterlässt in der Branche bereits erste Bremsspuren. Und in allen wichtigen Schwellenländern verdüstern sich die Aussichten mit der schlechteren Konjunktur.
Wichtige Hürde für Milliardenübernahme
Gute Nachrichten gab es für den deutschen Autozulieferer Conti auch vom Bundeskartellamt: Continental bekam für den geplanten milliardenschweren Kauf des US-Unternehmens Veyance Technologies von der Carlyle Group grünes Licht vom Bundeskartellamt. Das teilte die Behörde kürzlich mit. Allerdings werde das Vorhaben derzeit noch von einer Reihe anderer Wettbewerbsbehörden weltweit geprüft, darunter auch noch in den USA selbst.
Conti will sich mit der 1,4 Milliarden Euro teuren Übernahme unabhängiger vom Auf und Ab der Autoindustrie machen. Der US-Konzern, der im Bereich Kautschuk- und Kunststofftechnologie tätig ist, machte 2013 mit 9.000 Mitarbeitern und 27 Werken rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz.
Übernahme würde Zugang zu neuen Märkten sichern
Conti macht den größten Teil seines Umsatzes bisher in Europa und will das neue Geschäftsfeld in die Sparte ContiTech eingliedern. Veyance ist in Bereichen wie Hydraulikschläuchen, Keilriemen und auch Luftfedersystemen tätig und macht über die Hälfte seines Umsatzes in Nordamerika. Mit knapp 30.000 Mitarbeitern stellt die Sparte ContiTech, die auf Kunststofftechnologien spezialisiert ist, rund jeden sechsten Arbeitsplatz bei Conti.
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