Millionen besuchen Wiesn
Jetzt fließt das Bier wieder in Strömen: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat mit vier Schlägen das erste Fass Bier angezapft und das Oktoberfest eröffnet. „Ozapft is! Auf eine friedliche Wiesn“, rief das neue Stadtoberhaupt am Samstag zum traditionellen Anstich. Bis 5. Oktober werden auf dem größten Volksfest der Welt rund sechs Millionen Besucher erwartet.
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Vom Wetter her stand die Wiesn bei ihrem Auftakt unter keinem guten Stern. Hatte es an den Vortagen noch strahlendes Spätsommerwetter gegeben, setzte am Vormittag in München Dauerregen ein. Doch auch vom tristen Herbstwetter ließen sich die Wiesn-Fans nicht aufhalten. So verfolgten zahlreiche Zuschauer den traditionellen Einzug der Oktoberfest-Wirte - in Tracht und mit Regenschirm oder Ganzkörperplastikhülle.
Lange Schlangen auf dem Festgelände
Mit vier Schlägen schaffte Reiter bei seinem Debüt einen gelungenen Einstand. „Ich habe ja noch ein paar Jahre zum Üben“, sagte der SPD-Politiker zufrieden. Vorgänger Christian Ude hatte zwar zuletzt nur zwei Schläge benötigt. Reiter erinnerte aber vor seinem Auftritt süffisant daran, dass Ude einst mit sieben Schlägen gestartet war.

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Von Regen lassen sich die Wiesn-Fans nicht aufhalten
Schon Stunden vor dem traditionellen Anstich hatten sich vor den Zelten auf dem Festgelände lange Schlangen gebildet. Jubeln durfte, wer schließlich einen Platz ergatterte: Gut eine Stunde vor dem offiziellen Startschuss des Oktoberfestes mussten die ersten Zelte nämlich bereits wegen Überfüllung geschlossen werden. Promis wie Florian Silbereisen und Heino hatten aber ihren Platz sicher.
Bereits erste „Bierleiche“
Exakt 125 Minuten nach dem Anstich des ersten Fasses mussten Helfer des Roten Kreuzes am Samstag um 14.05 Uhr auch schon das erste Alkoholopfer behandeln. Die Ärzte diagnostizierten bei einem jungen Mann eine Alkoholvergiftung und versorgten ihn im Überwachungsraum. In früheren Jahren hatte es die ersten „Bierleichen“ teils bereits am Vormittag gegeben - noch vor der Eröffnung des Festes und dem offiziellen Beginn des Ausschanks.

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Ärzte warnen vor übermäßigem Konsum
„Das Wiesnbier hat einen höheren Alkoholgehalt als das gängige Flaschenbier. Die Wirkung entfaltet sich vor allem, wenn man nichts im Magen hat, bei höheren Temperaturen und hastigem Genuss deutlich schneller als gewohnt“, wiederholte der ärztliche Leiter der Wiesn-Sanitätsstation, Frithjof Wagner, seine Warnung vom Vorjahr.
Während des Oktoberfestes 2013 behandelten die Ärzte vom Münchner Roten Kreuz 629 Patienten wegen Alkoholvergiftungen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 7.324 Patienten auf der BRK-Sanitätsstation versorgt. Am Samstag gab es den ersten Fall um 8.30 Uhr: Ein Mann klagte über starke Schmerzen im Bauchbereich und wurde in eine Klinik gebracht.
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