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Al-Kaida ruft zu Kampf gegen Allianz auf

Die Al-Kaida-Ableger in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel haben die Dschihadisten im Irak und in Syrien aufgerufen, sich im Kampf gegen die Koalition unter Führung der USA zusammenzuschließen. „Macht die Einheit der Ungläubigen-Nationen gegen Euch zum Grund für die Einheit gegen sie“, hieß es in der Mitteilung, die über zwei Twitter-Konten von Dschihadisten verbreitet wurde.

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In der gemeinsamen Mitteilung appellierten Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM) und Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) am Dienstag an die „Brüder“ im Irak und in Syrien, „aufzuhören, Euch gegenseitig zu töten und Euch zu vereinen gegen die amerikanische Kampagne und die böse Koalition, die uns alle bedroht“.

„Vereint gegen Amerikas Kampagne“

Die beiden Gruppen appellierten zudem an die Bürger der zehn arabischen Staaten, die sich vergangene Woche der US-geführten Koalition gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) angeschlossen hatten, ihre Regierungen am Vorgehen gegen die IS-Milizen zu hindern. „Beendet die internen Kämpfe und steht vereint gegen Amerikas Kampagne.“

Viele Gruppen, mehrere Anführer

Die Gruppe Islamischer Staat ist eine Abspaltung von Al-Kaida, die Teile Syriens und Nordirak eingenommen hat. Sie akzeptiert die Autorität des Al-Kaida-Führers Aiman al-Sawahiri nicht, sondern hat mit Abu Bakr al-Bagdadi ihren eigenen Anführer. In Syrien existiert mit der Al-Nusra-Front ein weiterer Ableger von Al-Kaida, der ebenso wie andere syrische Rebellengruppen gegen die IS-Milizen kämpft.

AQIM und AQAP stehen weiter hinter Sawahiri und erkennen das im Nordirak und Nordsyrien von der Gruppe Islamischer Staat ausgerufene Kalifat nicht an. Die USA bemühen sich derzeit, eine internationale Koalition für den Kampf gegen die IS-Milizen zu etablieren.

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