AK: Bankspesen bei Vertragsänderungen besonders hoch

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die österreichischen Banken verrechnen für Vertragsänderungen bei Krediten besonders hohe Spesen. Das ergab eine Erhebung der Arbeiterkammer (AK) Wien. Davon betroffen sind etwa Ratenplanänderungen und Sicherheitenwechsel wie der Austausch einer Feuer- oder einer Lebensversicherung, teilte die AK heute mit.

Gesetz gegen Extraspesen gefordert

Gegenstand von Konsumentenbeschwerden sind auch die Spesen für die Kreditrestschuldbestätigung, für die laut AK-Erhebung bis zu 58 Euro verlangt werden. Die AK spricht sich dafür aus, solchen Extraspesen generell einen gesetzlichen Riegel vorzuschieben, und verweist auf ein jüngst ergangenes OGH-Urteil.

Dieses geht der AK aber zu wenig weit, sie fordert eine gesetzliche Klarstellung, dass die Kontomitteilungen für Konsum- und Wohnkredite grundsätzlich kostenfrei zu sein haben. Außerdem sollen Banken Kreditnehmer mit Zahlungsproblemen nicht zusätzlich mit überbordenden Spesen belasten.

AK-Tipp: Mit Bank über Spesen verhandeln

Die AK fordert generell mehr Transparenz bei Kreditverträgen. So sollten alle auf den Kreditnehmer zukommenden Spesen klar ausgewiesen und auch im Internet veröffentlicht werden. Den Konsumenten wird geraten, die verlangten Spesen genau darauf hin zu überprüfen, ob sie auch vertraglich geregelt wurden.

Bei etlichen Spesen wie für Stundungen und Sicherheitenwechsel gebe es Verhandlungsspielraum. Unterstützung könnten betroffene Kreditnehmer über die AK-Konsumentenberatung erhalten.