Pensionen: Hundstorfer gegen Vorschlag von AMS-Chef

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Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat dem Vorschlag des Vorstandes des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopf, nach einer Umschichtung der Pensionsbeiträge eine Absage erteilt. Für Hundstorfer sprechen mehrere Argumente gegen den Vorschlag.

Allen voran führte der Minister an, dass er gerade bei niedrig qualifizierten älteren Arbeitslosen wirkungslos wäre. Die Abflachung der Lebensverdienstkurve passiere bereits, etwa durch Änderungen bei den Kollektivverträgen, auch so. Weiters verwies Hundstorfer am Rande des SPÖ-Präsidiums darauf, dass der Vorschlag nur mit einer „immensen Übergangszeit“ von 40 Jahren umsetzbar wäre.

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„Senioritätsprinzip“ nur bei einem Viertel

Insgesamt komme das „Senioritätsprinzip“, mit dem Arbeitnehmer mit steigendem Lebensalter immer mehr verdienen, nur bei einem Viertel der Beschäftigten zur Anwendung, so Hundstorfer. Gerade Hilfsarbeiter hätten eine weitgehend flache Lebensverdienstkurve. Für sie wäre das Modell wirkungslos.

Kopf hatte am Wochenende vorgeschlagen, die mit dem Lebensalter stark steigende Einkommenskurve indirekt abzuflachen, indem die Pensionsbeiträge umverteilt werden: Die (niedrigeren) Beiträge jüngerer Arbeitnehmer sollte demnach zur Gänze der Arbeitgeber zahlen, jene der Älteren (fast) zur Gänze die Arbeitnehmer selbst. Damit würden Ältere für die Unternehmen günstiger - was auf Kopfs Sicht ein Beitrag gegen Altersarbeitslosigkeit wäre.