Themenüberblick

Attenboroughs „Lebensfilm“

Der britische Schauspieler und Regisseur Richard Attenborough ist bei fast 50 Filmen vor oder hinter der Kamera gestanden. Sein Leinwandepos von 1982 über den indischen Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi wurde zum Film seines Lebens.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

„Gandhi“ wurde für elf Oscars nominiert und erhielt acht dieser begehrten Preise. Zwei der Auszeichnungen gewann Attenborough selbst: den Oscar für die beste Regie und als Produzent den Preis in der Kategorie Bester Film. Ben Kingsley bekam die Ehrung als bester Hauptdarsteller und schaffte damit seinen internationalen Durchbruch. An seiner Seite wirkten unter anderem Candice Bergen, Trevor Howard, Martin Sheen und Günther Maria Halmer mit.

Idee bereits 1961 geboren

Bereits 1961, nach einer Indien-Reise und dem Lesen einer Gandhi-Biografie, hatte Attenborough die Idee zu einem Film über den indischen Rechtsanwalt und friedlichen Freiheitskämpfer. In den folgenden Jahren fand er allerdings keine Produktionsfirma für das Mammutprojekt.

Erst von November 1980 bis Mai 1981 wurde der Film verwirklicht - mit geschätzten Produktionskosten von 22 Millionen US-Dollar. Gedreht wurde der dreistündige Monumentalfilm an Originalschauplätzen in Indien und in englischen Studios.

300.000 Statisten

Für eine Schlüsselszene des Films - die Beisetzung des von einem Fanatiker ermordeten Freiheitshelden - verfügte Attenborough über mehr als 300.000 Statisten. Etwa 95.000 von ihnen bekamen eine kleine Gage. Der Rest waren Gandhi-Anhänger, die zum 33. Jahrestag des Begräbnisses ihres Idols am 31. Jänner 1981 zur Gedenkstätte gepilgert waren.

Nach der Uraufführung in Neu-Delhi am 30. November 1982 lief der Film eine Woche später in den USA an und im Februar 1983 auch in den europäischen Kinos.

Link: