Russische Behörden kontrollieren weitere McDonald’s-Filialen
Nach der vorläufigen Schließung mehrerer McDonald’s-Restaurants in Moskau hat der russische Verbraucherschutz weitere Filialen untersucht. Allein im Großraum Moskau habe die Kontrolle von 71 Restaurants begonnen, sagte Sprecherin Olga Gawrilenko gestern der Agentur ITAR-TASS. Es sollten Filialen in sieben Regionen überprüft werden.
Vier Filialen wegen Sanitärmängeln geschlossen
Wegen angeblicher Verstöße gegen die Sanitär- bzw. Hygienevorschriften mussten vier Moskauer McDonald’s-Filialen am Montag den Betrieb unterbrechen. Darunter war auch das erste Restaurant, das 1990 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eröffnet worden war.
Beschwerden über die Qualität des Essens waren in Jekaterinburg Berichten zufolge der Auslöser für die Untersuchungen. Neue Schließungen gab es zunächst nicht. Beobachter befürchten, dass das Unternehmen im Ukraine-Konflikt zwischen die Fronten geraten ist.
Kette will in Sibirien neue Lokale eröffnen
McDonald’s will nach eigenen Angaben trotz der Kontrollen mehrere neue Restaurants in Sibirien eröffnen. 2018 ist McDonald’s ein Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland.
McDonald’s betreibt 438 Filialen in Russland und beschäftigt etwa 37.000 Mitarbeiter. Das Land gehört somit zu den wichtigsten ausländischen Märkten. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr umgerechnet 1,3 Milliarden Euro. Die Zutaten für seine Produkte bezieht das Unternehmen nach eigenen Angaben fast ausschließlich von einheimischen Herstellern. McDonald’s teilte mit, es prüfe die Beschwerden der Lebensmittelaufsicht. Oberste Priorität des Unternehmens seien „sichere Qualitätsprodukte“.