Maler Herbert Volkmann 60-jährig verstorben

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Der Berliner Maler Herbert Volkmann, ein enger Freund des Starkünstlers Jonathan Meese, ist mit 60 Jahren gestorben. Der jahrzehntelang drogenabhängige Künstler hatte vor allem in den letzten Jahren durch seine expressiven, symbolisch aufgeladenen Prominentenporträts für Aufmerksamkeit gesorgt. 2009 zeigte er zusammen mit Jonathan Meese in Goslar die Ausstellung „Fleisch ist härter als Stahl“ mit Einzel- und Gemeinschaftsarbeiten.

Sein Galerist sagte, Volkmann habe in den letzten Jahren den Drogen abgeschworen und sich ausschließlich der Kunst gewidmet. Er starb am Mittwoch in Berlin in einem Krankenhaus. Noch vor einem halben Jahr hatte er in der Galerie unter dem Titel „Society Coma“ eine große Einzelausstellung zu seinem 60. Geburtstag.

Bewegtes Leben

Volkmann hat ein wechselvolles Leben hinter sich: 1954 in Berlin geboren, war der hochbegabte Kunststudent und Meisterschüler 1978 zunächst in den Fruchtgroßhandel seines Vaters eingestiegen. Nach der Wende verdiente er mit Obst viel Geld und baute damit eine bedeutende Kunstsammlung auf - unter anderem mit Werken von Damien Hirst, Jonathan Meese und Daniel Richter.

1999 ging der Fruchthandel pleite. Meese brachte seinen Freund dazu, wieder mit dem Malen zu beginnen. Volkmann verwendete bei seinen von Francis Bacon mitinspirierten Bildern Magazinausschnitte und Fotos, die er collagenartig mit der Ölmalerei verband. Meese und Volkmann kauften gegenseitig ihre Werke.