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Chronologie der Ereignisse in Westafrika

Der bisher weltweit schwersten bekannten Ebola-Epidemie sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Westafrika bis zum 27. Juli 729 Menschen zum Opfer gefallen, 1.323 Menschen haben sich demnach infiziert. Sierra Leone ist am stärksten betroffen und hat den Notstand ausgerufen.

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23. März: Im westafrikanischen Guinea sind laut einem Radiobericht etwa 60 Menschen an Ebola gestorben, es gibt fast 100 Infizierte. Rückblickend gehen Experten davon aus, dass es schon im Dezember 2013 erste Erkrankungen in der Region gab.

25. März: Die Krankheit wird auch im Nachbarland Liberia nachgewiesen, mindestens fünf Menschen sind bereits gestorben.

26. März: Die Behörden in Guinea verbieten den Verkauf und Konsum von Wildtieren, da diese als mögliche Überträger der Erreger gelten.

31. März: Die Epidemie breitet sich in beiden Ländern weiter aus. Der Senegal hat vorsorglich seine Landesgrenzen zu Guinea geschlossen.

10. April: Die Regierung in Liberia kündigt eine strafrechtliche Verfolgung an, wenn sich Menschen den Gesundheitsbehörden entziehen.

26. Mai: Nach WHO-Angaben sterben fünf Menschen in Sierra Leone. Das Land schließt daraufhin seine Grenzen.

23. Juni: Der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen zufolge wurden in den drei Ländern an mehr als 60 Orten Ebola-Patienten ausfindig gemacht. Experten warnen, die Epidemie sei außer Kontrolle geraten.

2. Juli: Zahlreiche westafrikanische Gesundheitsminister und Experten treffen sich in Ghana zu einer Krisensitzung. Sie einigen sich auf eine länderübergreifende Strategie und ein Maßnahmenpaket. Dazu gehören Aufklärungskampagnen und ein WHO-Kontrollzentrum in Guinea.

10. Juli: Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS einigt sich auf die Einrichtung eines Solidaritätsfonds.

21. Juli: Die Vereinten Nationen warnen die Menschen in den Ebola- Regionen vor dem Konsum von Flughunden und anderen Wildtieren.

26. Juli: Nach dem Tod eines Ebola-Kranken in Nigeria versetzt das Land seine Sicherheitskräfte an Flughäfen, Seehäfen und Landesgrenzen in höchste Alarmbereitschaft.

28. Juli: Liberia kündigt an, alle Grenzen zu den Nachbarstaaten zu schließen - bis auf zwei Flughäfen und drei andere Grenzpunkte, an denen Ein- und Ausreisende auf das Virus getestet werden sollen.

29. Juli: In einer Klinik seines Landes stirbt der angesehene Arzt Sheik Umar Khan aus Sierra Leone, der sich im Kampf gegen die Seuche selbst angesteckt hatte.

30. Juli: In Liberia wird die Schließung aller Schulen angeordnet.

31. Juli: Nach Liberia hat auch Sierra Leone die schwere Ebola-Epidemie in der Region zum Gesundheitsnotfall erklärt.

1. August: Die Epidemie in Westafrika ist nach Einschätzung der WHO außer Kontrolle geraten. Die drei betroffenen Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia erklären das gemeinsame Grenzgebiet zur Quarantänezone.

2. August: Zum ersten Mal wird in den USA ein Ebola-Patient behandelt. Der infizierte amerikanische Arzt Kent Brantly wird mit einer Chartermaschine aus dem westafrikanischen Liberia in ein Krankenhaus in Atlanta geflogen.

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