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Umberto Eco mit Projekt zufrieden

Die öffentlich-rechtliche italienische TV-Anstalt RAI will aus Umberto Ecos Meisterwerk „Der Name der Rose“ eine sechsteilige TV-Serie machen. Der Produzent Matteo Levi habe die Verfilmungsrechte erworben und werde die Serie für RAI drehen, berichtete die römische Tageszeitung „La Repubblica“ Anfang Juli.

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Drehbuchautor ist Andrea Porporati, der bereits mehrere Teile der Serie „Allein gegen die Mafia“ geschrieben hat. „An Ecos Roman, das meistverbreitete Werk in italienischer Sprache der letzten 50 Jahre, zu arbeiten, ist eine große Herausforderung“, erklärte Porporati. Weder die Namen des Regisseurs noch der Schauspieler der Serie wurden bekanntgegeben. Die Dreharbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen.

„Zu komplizierter Roman für einen Film“

Umberto Eco ist mit dem Projekt zufrieden. „‚Der Name der Rose‘ ist ein zu komplizierter Roman für einen Film, eine Serie ist viel besser“, so der Schriftsteller. Sein Bestseller ist bereits 1986 von Regisseur Jacques Annaud verfilmt worden. Sean Connery übernahm im Streifen die Rolle des William von Baskerville, der österreichische Schriftsteller und Kabarettist Helmut Qualtinger war in „Der Name der Rose“ in seiner letzten Rolle als Kellermeister Remigio de Varagine zu sehen. Der zweistündige aufwendige Film über die mysteriösen und blutigen Vorgänge in einem mittelalterlichen Kloster war ein Welterfolg.

Eco akzeptierte damals die Verfilmung, richtige Begeisterung schien aber auch nicht aufkommen zu wollen, wie sein Statement in der italienischen Zeitschrift „L’Espresso“ vermuten ließ. „Ein Buch und ein Film sind zwei unterschiedliche Dinge, und es ist gut, dass jedes sein eigenes Leben hat.“

Der Film sei „eine Lesart, eine Interpretation des Buches. Und es ist eine Interpretation, die nicht mit der verbalen Sprache des Buches gemacht wird, sondern vorwiegend mit einer vor allem visuellen Sprache“, schreibt Eco. Der Autor weist darauf hin, dass er nach Fertigstellung und bei Vorführung des Films gefragt worden sei, ob er seinen Namen als „Inspirator“ der Filmgeschichte im Vorspann beibehalten wolle oder nicht: „Mein Name ist geblieben, und jeder kann daraus das entsprechende folgern.“

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