Alle bisherigen Anläufe gescheitert
Bei seinem Amtsantritt galt US-Präsident Barack Obama als Hoffnungsträger im Kampf gegen die fortschreitende Erderwärmung. Trotz einiger erfolgreicher Initiativen ist ihm aber bis heute wegen der starken Opposition im eigenen Land der große Wurf noch nicht gelungen. So entwickelte sich die Klimapolitik bisher:
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1997: Die Regierung von Präsident Bill Clinton mit dem Umweltexperten Al Gore als Vize macht beim Klimagipfel im japanischen Kyoto entscheidende Zugeständnisse bei der Reduzierung der Treibhausgase. Clinton unterzeichnet das Kyoto-Abkommen auch - doch der Kongress weigert sich, den Vertrag zu ratifizieren.
2001: Präsident George W. Bush bremst die Klimapolitik. Nach seinem Amtsantritt erklärt er das Kyoto-Protokoll praktisch für tot.
2007: Beim G-8-Gipfel im Ostseebad Heiligendamm ermöglicht Bush die Formulierung, man wolle ernsthaft Wege prüfen, wie bis 2050 der Ausstoß von Treibhausgasen halbiert werden könne.
2008: Beim G-8-Treffen im japanischen Toyako lässt Bush sich auf das langfristige Klimaziel ein. Er betont jedoch, das Wirtschaftswachstum dürfe bei den Bemühungen gegen die Klimaerwärmung „nicht geopfert werden“. Und es müssten alle wichtigen Industrieländer - auch Schwellenländer wie China und Indien - einbezogen werden.
2009: Präsident Barack Obama verspricht beim Weltklimagipfel in Kopenhagen, den Ausstoß schädlicher Treibhausgase in den USA bis zum Jahr 2020 um 17 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Das soll ein Klimagesetz möglich machen.
2010: Nach der Niederlage der Demokraten bei der Kongresswahl muss Obama einräumen, dass er für ein Gesetz nicht mehr genug Stimmen im Kongress hat.
2011: Obama kippt angesichts der Konjunkturflaute vorerst eine schärfere landesweite Smogverordnung.
2012: Die US-Regierung verdonnert Autohersteller erneut dazu, mehr spritsparende Fahrzeuge zu bauen.
2013: Der Präsident kündigt an, Kohlekraftwerke zu CO2-Einsparungen zu verpflichten und den Ausbau von Wind- und Solarenergie zu forcieren.
2014: Die US-Umweltbehörde stellt ihre Pläne für entsprechende Regeln vor. Kraftwerke sollen bis 2030 insgesamt 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als 2005.
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