Aufgeblasener Dickhäuter auf Wien-Tour
Europa-anders-Spitzenkandidat Martin Ehrenhauser hat am Donnerstag in Anlehnung an die ORF-Diskussion der Spitzenkandidaten zur EU-Wahl am Abend eine „Elefantenrunde“ durch Wien gedreht: Begleitet von einem großen, aufblasbaren Elefanten wollte er dabei „systemrelevante Fragen“ diskutieren, die bei der Fernsehdiskussion zu kurz kommen würden.
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Für seine Runde plante Ehrenhauser fünf verschiedene Standorte. Gestartet hatte das Bündnis seinen Rundgang gegenüber der Raiffeisen Zentralbank (RZB) beim Wiener Stadtpark mit der Frage: „Für wen lohnt sich unsere Leistung?“ Die RZB sei „auch ein Symbol dafür, dass die Falschen, dass nur wenige profitieren von unseren Leistungen“, meinte Ehrenhauser. Weitere Stationen betrafen die Bildungs- und die Asylpolitik.
Elefant als Symbol für Systemkritik?
Um die „große Arbeitslosigkeit in Europa und in Österreich“ zu beheben, trete Europa anders für eine Arbeitszeitverkürzung ein, sagte Ehrenhauser etwa zu Beginn seiner Tour. Das sieht der von der KPÖ, den Piraten und dem Wandel unterstützte Kandidat als „eine Möglichkeit, um die vorhandene Arbeit endlich wieder fair zu verteilen“. Auch die Forderungen nach einem Mindestlohn in Europa und gleichem Lohn für gleiche Arbeit bekräftigte er.

APA/Roland Schlager
Ehrenhauser zieht vors Parlament
Ehrenhauser kritisierte die „vermeintliche Elefantenrunde“ im ORF, zu der die Spitzenkandidaten der im Nationalrat vertretenen Parteien geladen sind, die nicht die richtigen Fragen stellen würden. Der Elefant sei dagegen „ein Symbol für die systemkritischen, großen Gegenwartsfragen unserer Zeit“, darunter „Wie viele Leben kostet unser Friede?“, „Ab wann wird Überwachung zum Terror?“ und „Wann kommt Demokratie nach Europa?“
Ehrenhauser campiert weiter
Am Ende seiner Tour will Ehrenhauser mit seinem Elefanten beim ORF-Zentrum auf dem Küniglberg bis zum Ende der Diskussionssendung sein Protestcamp aufschlagen. Übernachten wird er dann wieder auf dem Ballhausplatz, wo er bis zum Wahlsonntag bleiben will. Eine Einladung zur ORF-„Pressestunde“ hatte Ehrenhauser zuletzt dazu genützt, um nach einem Eingangsstatement die Sendung gleich wieder zu verlassen, ohne mit den anderen Vertretern von Kleinparteien zu diskutieren.
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