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Emotionale Eröffnungszeremonie

Mit einer bewegenden Zeremonie hat New York 13 Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 das Museum zum Gedenken an die fast 3.000 Opfer eröffnet. „Dieses Museum ist ein heiliger Ort der Heilung und der Hoffnung“, sagte US-Präsident Barack Obama bei der Veranstaltung am Donnerstag.

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„Ich glaube, dass alle Menschen, die hier hinkommen werden, tiefgründige und bewegende Erfahrungen machen werden“, sagte Obama auf dem Ground Zero. Das Museum liegt auf dem Gelände des einstigen World Trade Centers. Islamistische Terroristen hatten die Türme mit zwei Flugzeugen zum Einstürzen gebracht, um die „imperialistische Macht“ USA zu treffen.

Obama

APA/EPA/Mike Segar

US-Präsident Obama bei seiner Eröffnungsrede

Auch First Lady Michelle Obama, New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sowie zahlreiche Überlebende und Hinterbliebene kamen zu der rund einstündigen Zeremonie in dem unterirdischen Museum. Viele Gäste hatten Tränen in den Augen.

„Liebe, Gefühl und Opferbereitschaft“

„Der wahre Geist des 11. September, das ist Liebe, Gefühl und Opferbereitschaft“, sagte Präsident Obama. „Wir stehen 3.000 unschuldigen Opfern gegenüber, Männern, Frauen und Kindern, aller Rassen und Religionen, aus allen Teilen der Welt.“ Das Museum erzähle ihre Geschichte, damit sie nicht vergessen werden. „Amerika ist eine Nation, die aufrecht und unerschrocken stehen bleibt. Nichts kann uns je brechen.“

„Dies ist ein Platz, um die Opfer, die Helfer und den Mut zu feiern. Und die ausgestreckte Hand, die damals zum Symbol des Widerstandes gegen die Unmenschlichkeit des Terrorismus wurde“, sagte New Yorks Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg. „Es kann schwer sein, durch dieses Museum zu gehen. Aber es wird unmöglich sein, sich nicht inspirieren zu lassen.“

Überlebende und Hinterbliebene kamen zu Wort

Das Museum solle auch eine positive Botschaft vermitteln. „Wir hoffen, dass die Besucher hier nicht mit dem schlimmsten Gefühl über die Mitmenschlichkeit, sondern mit dem besten herausgehen.“ Zahlreiche Überlebende und Hinterbliebene erzählten bei der immer wieder von stimmungsvoller Musik begleiteten Zeremonie ihre Geschichten und die der Verstorbenen.

Das Museum sollte eigentlich bereits 2011, gleichzeitig mit einem dazugehörigen Mahnmal, eröffnet werden. Aufgrund von Finanzierungsstreitigkeiten und Überflutungen nach dem Wirbelsturm „Sandy“ 2012 kam es jedoch zu Verzögerungen. Der Bau hat rund 700 Mio. Dollar (etwa 515 Mio. Euro) gekostet, für den Unterhalt werden jährlich 60 Mio. Dollar veranschlagt.

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