Auch Österreicher beteiligt
Kinderpornografie ist ein internationales Problem. Zuletzt sorgten Ermittlungen gegen einen Kinderpornohändler in Kanada weltweit für Schlagzeilen, da sich auf seiner Kundenliste auch prominente Namen fanden. Es ist aber nicht der einzige Fall, der in den letzten Jahren für Schlagzeilen sorgte.
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November 2013: In Kanada fliegt ein riesiger Handel mit Kinderpornobildern auf. Bei der internationalen Polizeiaktion namens „Operation Spade“ (Spaten) werden 341 Personen festgenommen - 63 Beschuldigte stammen aus Österreich. 386 Kinder werden als Opfer identifiziert. Die Fotos und Filme dürften vor allem in Osteuropa angefertigt worden und dann über Kanada weltweit verkauft worden sein. Auf der Kundenliste soll auch der Name des deutschen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy stehen.
August 2013: Südafrikas Polizei zerschlägt einen Kinderpornoring mit Verbindungen nach Europa, Kanada und in die USA. Sechs Verdächtige werden festgenommen, darunter ein Schuldirektor und mehrere Lehrer. Beschlagnahmtes Material zeigt auch den Missbrauch Fünfjähriger.
Dezember 2009: Zusammen mit Europol forscht das österreichische Bundeskriminalamt mehr als 220 Verdächtige in 18 europäischen Staaten und Kanada aus. 115 an dem Kinderpornoring beteiligte Menschen werden festgenommen. Der Fund von 9.700 Bildern auf der Website eines Österreichers hat den Stein 2007 ins Rollen gebracht.
März 2006: Verdeckte Ermittler aus den USA nehmen 27 Menschen in Australien, Großbritannien, Kanada und den USA fest. Die Verdächtigen haben laut US-Justizministerium einen Chatroom im Internet genutzt, um Kinderpornos zu verkaufen oder zu tauschen. Das jüngste Opfer sei erst 18 Monate alt gewesen.
März 2002: In mehreren europäischen Staaten, in Japan, Kanada und den USA zerschlägt die Polizei eine Kinderpornoorganisation und durchsucht 31 Wohnungen. Die Verdächtigen sollen im Internet Bilder getauscht haben, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen.