„Abschreckungsmaßnahme“: 150 US-Soldaten in Litauen

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Wegen der Ukraine-Krise verstärken die USA weiter ihre Truppenpräsenz in Osteuropa. Heute trafen rund 150 US-Soldaten einer Luftlandebrigade in Litauen ein. Präsidentin Dalia Grybauskaite sprach von einer „Abschreckungsmaßnahme“.

In der derzeitigen Lage werde deutlich, „wer unsere wahren Freunde sind“, sagte sie nach dem Eintreffen der Soldaten auf der Luftwaffenbasis Siauliai im Norden des Landes. Die Ukraine-Krise hat insbesondere in den baltischen Staaten die Sorge vor einer Bedrohung durch Russland verstärkt.

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Mehrere Manöver geplant

Die US-Truppen sollen in Litauen im Verlauf des Jahres an mehreren Militärübungen teilnehmen. Würde einer der „Gäste“ verletzt, würde das nicht nur eine „offene Konfrontation mit Litauen, sondern auch mit den USA“ zur Folge haben, sagte Grybauskaite.

Vor einigen Tagen hatte Washington erklärt, insgesamt 600 Soldaten zu Manövern nach Polen und ins Baltikum zu entsenden. Es handle sich dabei um „bilaterale“ Übungen mit den NATO-Verbündeten, die aber nicht im offiziellen Rahmen der Militärallianz stattfänden.

In Polen war bereits am Mittwoch eine Einheit eingetroffen, in Lettland kamen später weitere US-Soldaten an, auch in Estland wird eine Einheit stationiert. Das Pentagon hatte zu den Entsendungen erklärt, diese seien ein „sehr greifbares“ Bekenntnis der USA zu den Sicherheitsverpflichtungen in Europa. Der Schritt sende eine „Botschaft“ an Russland, dass Washington diese Verpflichtungen ernst nehme.