D: Nachbar gesteht Tötung von Fünfjährigem
Der seit drei Wochen vermisste fünfjährige Dano aus Herford in Deutschland ist von einem Nachbarn der Familie ermordet worden.
Gegen den geständigen 43-jährigen Verdächtigen wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen, wie Staatsanwältin Ina Leinkauf heute in Bielefeld mitteilte. Der Bub wurde demnach am 14. März von dem Tatverdächtigen in dessen Wohnung getötet - nach dem Ergebnis der Obduktion durch Strangulation.
Bereits einmal wegen Mordes beschuldigt
Der mutmaßliche Täter sei wegen Gewaltdelikten vorbestraft, sagte die Staatsanwältin. Er habe auch im Fall des mutmaßlich im Jahr 2007 getöteten Mädchens Jenisa aus Hannover zeitweise als Beschuldigter gegolten, das Hauptverfahren gegen ihn sei aber nicht eröffnet worden. Zu weiteren Einzelheiten des Hannoveraner Falls äußerte sich die Staatsanwaltschaft Bielefeld zunächst nicht.
Leiche nach drei Wochen gefunden
Auf der Suche nach dem Buben hatten Polizisten nach drei Wochen am Vortag in Herford eine Kinderleiche gefunden, bei der es sich nach Angaben der Ermittler eindeutig um die sterblichen Überreste Danos handelte.
Der von seiner Ehefrau getrennt lebende mutmaßliche Täter soll den Fünfjährigen nach eigenem Geständnis geschlagen haben, als der Bub am Tag seines Verschwindens an dessen Wohnungstür geklingelt hatte. Der 43-Jährige zerrte ihn demnach in die Wohnräume, nachdem der Bub gedroht hatte, er werde seinem Vater von den Schlägen berichten.
Der mutmaßliche Täter gab laut Staatsanwaltschaft im Polizeiverhör an, er habe Dano später so lange den Mund zugehalten, bis dieser aufgehört habe zu atmen. Das widerspreche allerdings dem Obduktionsbefund, sagte die Staatsanwältin. „Das Kind ist nach einer Strangulation erstickt.“