Tauziehen um Öltanker vor Libyen beendet

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Der vor der Ostküste Libyens ankernde nordkoreanische Tanker „Morning Glory“ ist offenbar unter Kontrolle der libyschen Regierungsstreitkräfte und auf dem Weg nach Westlibyen. Dies erklärten gestern Abend übereinstimmend parlamentarische und militärische Kreise sowie die staatliche libysche Ölgesellschaft NOC. Ein Rebellensprecher wies die Regierungsangaben zurück.

„Das Schiff ist von Regierungskräften geentert worden. Es gibt keine Schäden“, erklärte der Parlamentsabgeordnete Abdelwahab al-Kaim. Ein Sprecher der staatlichen Ölgesellschaft National Oil Corp (NOC) bestätigte das und erklärte, das Schiff sei nun auf dem Weg nach Westlibyen. Vermutlich solle das Schiff in Sawijah, 50 Kilometer westlich von Tripolis, entladen werden.

Kein Ölgeld für Rebellen

Die „Morning Glory“ war zuvor vor dem von Separatisten gehaltenen ostlibyschen Hafen al-Sidra vor Anker gelegen. An Bord soll sie Rohöl im Wert von 30 Millionen Dollar ( (21,59 Mio. Euro) haben, das zuvor den Rebellen abgekauft wurde. Sowohl der libysche Ölminister Omar al-Schakmak sowie das US-Außenministerium hatten den geplanten Export als „illegal“ bezeichnet.