Amnesty wirft Israel Kriegsverbrechen vor

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Israel Kriegsverbrechen und andere schwere Menschenrechtsverletzungen an Palästinensern vor. Es gebe Beweise für absichtliche Tötungen von Palästinensern durch israelische Sicherheitskräfte, schreibt die Menschenrechtsorganisation in einem heute veröffentlichten Bericht.

Er trägt den Titel „Schießwütig: Israels übermäßige Gewaltanwendung im Westjordanland“. Alle Waffenlieferungen an Israel sollten ausgesetzt werden, forderte Amnesty vor einem Treffen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu mit US-Präsident Barack Obama in Washington.

Außenministerium: Bericht einseitig

Israel reagierte empört auf die Vorwürfe. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Jigal Palmor, sagte der dpa: „Amnesty lügt durch Auslassungen und auf andere Weise.“ Die Organisation spreche Israel schlicht das Recht auf Selbstverteidigung ab. Der Bericht sei von „Einseitigkeit, Diskriminierung und Rassismus“ geprägt.

Auch die Armee kritisierte den Bericht scharf. „Amnesty ignoriert völlig den drastischen Anstieg palästinensischer Gewalt“ gegen Israelis. Die Organisation habe keine Ahnung von den Herausforderungen, mit denen die israelischen Sicherheitskräfte konfrontiert seien, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.