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Sinaloa-Kartell auf Expansionskurs

Das berüchtigte mexikanische Drogenkartell Sinaloa versucht zurzeit offenbar, auch auf den Philippinen Fuß zu fassen. Nachdem mutmaßlichen Mitgliedern des Kartells die Einreise gelungen sei, verstärkte die philippinischen Anti-Drogen-Behörde ihre Zusammenarbeit mit ausländischen Stellen, sagte die Sprecherin von Staatschef Benigno Aquino, Abigail Valte, Ende Dezember in Manila.

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Damit das südostasiatische Land kein „Hafen für illegale Drogen“ werde, sei der Informationsaustausch bereits verbessert worden. Valte sagte, die philippinische Einwanderungsbehörde gehe überdies der Frage nach, wie Sinaloa-Mitglieder ins Land gelangten. Berichten zufolge nutzen sie dafür US-Pässe.

84 Kilo Meth sichergestellt

Zuvor hatte die philippinische Polizei mitgeteilt, dass sie drei Philippiner festgenommen habe, die für Sinaloa illegale Drogen gelagert hätten. Bei den Verdächtigen seien 84 Kilogramm der synthetischen Droge Methamphetaminhydrochlorid, auch bekannt als Meth, sowie zwei Schusswaffen gefunden worden.

Die philippinische Anti-Drogen-Behörde erklärte, die Drogen stammten aus Mexiko. Das Sinaloa-Kartell sehe die Philippinen wegen ihrer geografischen Lage und ihrer schwer kontrollierbaren langen Grenzen als potenziellen Markt und als Transitland für Methamphetamine.

Hilfe von chinesischen Drogendealern

Laut Polizeichef Alan Purisima gehen die Ermittler davon aus, dass das Kartell möglicherweise Hilfe von chinesischen Drogenhändlern erhält, um auf den Philippinen aktiv werden zu können. „Wir sehen, dass sie noch ganz am Anfang stehen. Wir müssen jetzt handeln, damit sie nicht weiter vordringen können“, so Purisima.

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