Deutsche Verleger verbünden sich gegen Google
Zwölf deutsche Verlagshäuser machen im Kampf gegen Internetunternehmen wie Google gemeinsame Sache. Sie übernehmen 50 Prozent der deutschen Verwertungsgesellschaft VG Media, mit der sie das Leistungsschutzrecht durchsetzen wollen.
Die bisherigen und die neuen Gesellschafter wollen damit „selbst über die gewerbliche Verwertung von journalistischen Inhalten entscheiden“.
Neu dabei sind etwa die Verlage Axel Springer, Burda, Madsack, M. DuMont Schauberg und Aschendorff. Abstand genommen von dieser Allianz haben allerdings reichweitenstarke Portale wie Spiegel Online, auch die Verlagsgruppe Gruner + Jahr fehlt auf der Liste.
VÖZ: „Wollen fairen Anteil an Einnahmen“
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) verfolgt die Entwicklungen in Deutschland jedenfalls mit Interesse. „Der Schulterschluss der deutschen Verlage ist ein wichtiger Schritt, damit Zeitungsverlage Google auf Augenhöhe begegnen können“, urteilte VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger, schließlich wollen die Verlage „einen fairen Anteil an den Einnahmen, die Suchmaschinen und Aggregatoren mit der Verwertung von Zeitungsinhalten erwirtschaften“.
Der VÖZ spricht sich nicht zuletzt für die Einführung eines Leistungsschutzrechtes in Österreich aus. Im Unterschied zu Deutschland, wo der betreffende Passus „zu schwammig formuliert“ sei, hoffe man aber auf mehr Rechtssicherheit. „Das Gesetz muss eine Pflicht zur Vergütung jeglicher gewerblicher Verwendung von Zeitungsinhalten im Internet umfassen.“