Wiener Atomgespräche mit dem Iran gestartet

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Die Wiener Atomgespräche mit dem Iran haben heute Vormittag begonnen. Vor Beginn waren die Hoffnungen auf eine Lösung allerdings eher gedämpft. Der iranische Außenminister, Mohammed Dschavad Sarif, und die US-Delegation bei den Verhandlungen zeigten sich nach Eintreffen in Wien verhalten. Erwartet wird allenfalls eine Einigung über das weitere Vorgehen.

Die Vertreter der UNO-Vetomächte, Deutschlands (die sogenannten P5+1) und des Iran treffen erstmals seit Inkrafttreten der Übergangslösung im Atomstreit aufeinander. Bei den bis Donnerstag anberaumten Gesprächen bemüht man sich um eine endgültige Einigung über das umstrittene iranische Atomprogramm. Westliche Staaten werfen dem Iran vor, heimlich am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Die iranische Führung bestreitet das.

Aufbauend auf Übergangseinigung

Die Wiener Gespräche bauen auf der im November erzielten vorläufigen Einigung auf, die am 20. Jänner in Kraft getreten ist. Im Gegenzug für eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen erlaubt der Iran einige Kontrollen umstrittener Atomeinrichtungen und gibt Informationen über Technologien, die nach Befürchtungen zum Bau von Nuklearwaffen verwendet werden können.

Der oberste Religionsführer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, sagte vor Beginn , die Verhandlungen „führen nirgendwohin“. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, die ebenfalls teilnimmt, zeigte sich beim Eintreffen in Österreich „vorsichtig optimistisch“.