USA klagen weiteren Schweizer Banker an

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Die USA haben einen weiteren Schweizer Vermögensverwalter wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt. Der 52-Jährige habe US-Amerikanern zwischen Ende der 90er Jahre und 2012 geholfen, Auslandskonten bei mindestens fünf Schweizer Banken zu eröffnen und zu führen, hieß es in der bei einem New Yorker Gericht eingereichten Anklageschrift.

Bei einer dieser Banken handle es sich um die inzwischen untergegangene Wegelin. Der Banker habe ab 2006 für einen nicht benannten Zürcher Vermögensverwalter gearbeitet. Er sei nicht verhaftet worden. Bei einem Schuldspruch drohen ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis. Ein Anwalt für den Banker konnte nicht ausfindig gemacht werden.

Das US-Justizministerium macht seit Jahren Jagd auf Schweizer Institute und Banker. Das erste Ziel war die Großbank UBS, die sich 2009 mit der Zahlung von 780 Millionen Dollar und der Lieferung von rund 4.500 Kundennamen von einer Strafverfolgung freikaufte. Die Behörden sind inzwischen gegen mehr als 70 Steuersünder, mindestens zwei Institute und über 30 Banker, Anwälte und Berater vorgegangen.