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Viele Chancen in Königskategorien

Die Kriminalkomödie „American Hustle“ und der Weltraumthriller „Gravity“ sind mit je zehn Nominierungen die Favoriten für die 86. Oscar-Verleihung. Das Sklavendrama „12 Years a Slave“ liegt mit neun Nennungen unmittelbar dahinter, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences im Jänner in Los Angeles bekanntgab.

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Alle drei Filme sind nicht zuletzt in den beiden Topkategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“ nominiert, ebenso wie Martin Scorseses „The Wolf of Wall Street“ und die Tragikomödie „Nebraska“. Unter den mehrfach nominierten Filmen finden sich zudem der Piratenfilm „Captain Phillips“ mit Tom Hanks, das Aids-Drama „Dallas Buyers Club“ mit Matthew McConaughey und Spike Jonzes Science-Fiction-Romanze „Her“.

Keine Nominierung für „Rush“

Die Hoffnungen von Daniel Brühl und dessen Film „Rush“ haben sich dagegen zerschlagen, das Formel-1-Drama rund um den legendären Unfall von Niki Lauda hat keine Nominierung ergattert. In den Schauspielkategorien präsentieren sich vor allem Steve McQueens „12 Years a Slave“, David O. Russells „American Hustle“ sowie „Dallas Buyers Club“, „Nebraska“, „Blue Jasmine“ und „Im August in Osage County“ stark.

Chris Hemsworth und Präsident der Academy Cheryl Boone Isaacs verkünden die nominierten

AP/Invision/Vince Bucci

Die Oscar-Nominierungen wurden wie üblich in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) in Los Angeles verlesen

Für „American Hustle“ sind Christian Bale, Amy Adams und Jennifer Lawrence nominiert, für „12 Years a Slave“ Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender und Lupita Nyong’o. Je zwei Nominierungen gab es für „Dallas Buyers Club“ (Matthew McConaughey und Jared Leto), „Nebraska“ (Bruce Dern, June Squibb), „Blue Jasmine“ (Cate Blanchett, Sally Hawkins) sowie „Im August in Osage County“ (Meryl Streep, Julia Roberts).

Meryl Streep zum 18. Mal auf der Oscar-Liste

Für Meryl Streep ist es bereits die 18. Oscar-Nominierung, dreimal war die 64-Jährige erfolgreich. Leonardo DiCaprio dagegen war zwar dreimal nominiert, hat aber noch keine der Goldstatuetten zu Hause. Im vierten Anlauf könnte ihm seine fünfte Zusammenarbeit mit Martin Scorsese („The Wolf of Wall Street“) einen Oscar einbringen. Chancen hat auch Sandra Bullock für „Gravity“, der Film ist ansonsten hauptsächlich in technischen Kategorien nominiert.

Bei den besten nicht englischsprachigen Filmen ist mit „La Grande Bellezza“ der Gewinner des Europäischen Filmpreises dabei. Im vergangenen Jahr hatte der Österreicher Michael Haneke mit „Amour“ fünf Nominierungen erhalten und war letztlich in der Auslandskategorie erfolgreich geblieben. Bei den Dokumentarfilmen hat „The Act of Killing“ von Joshua Oppenheimer gute Chancen, bei den Animationsfilmen sowohl Disneys „Eiskönigin“ als auch Hayao Miyazakis „The Wind Rises“.

Gala mit Ellen DeGeneres

Wie immer wurden die Nominierungen in Los Angeles im Morgengrauen um 5.38 Uhr Ortszeit verkündet. In diesem Jahr wurden die Anwärter von Chris Hemsworth verlesen. Cheryl Boone Isaacs, die Vorsitzende der AMPAS, stand ihm dabei zur Seite. Die 86. Trophäengala geht am 2. März im Dolby Theatre in Hollywood über die Bühne. Als Gastgeberin wird dabei die Komikerin Ellen DeGeneres auf der Bühne stehen, die bereits 2007 durch die Gala führen durfte.

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