EU-Währungskommissar: Euro nicht mehr existenziell bedroht
Die existenzielle Bedrohung des Euro durch die Schuldenkrise ist nach den Worten von EU-Währungskommissar Olli Rehn abgewendet worden. Dank der umfangreichen Rettungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie Deutschlands, Frankreichs und anderer Länder habe 2013 in der Euro-Zone die erhoffte wirtschaftliche Erholung begonnen, sagte Rehn gestern beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos.
Das wirtschaftliche Klima in Europa habe sich in den letzten 18 Monaten erheblich verbessert. In diesem Jahre werde sich der Erholungsprozess fortsetzen, sagte Rehn bei einer WEF-Debatte über die Reform des europäischen Bankensektors.
Der deutsche Finanzminister, Wolfgang Schäuble (CDU), sagte, die wirtschaftliche Kraft Europas hänge nicht allein vom Bankensektor ab. „Wir müssen die Probleme durch finanzielle Disziplin bei gleichzeitigen Strukturreformen lösen.“ Die geplante Schaffung der europäischen Bankenunion sei der richtige Weg.
Ungleichheit größte Gefahr
Das WEF in Davos versucht immer, auch ein „Thermometer“ für die nächsten Krisen zu sein. Dieses Jahr war der Bericht eindeutig: Die größte Gefahr ist die wachsende Ungleichheit, sowohl innerhalb einzelner Länder als auch weltweit. In Davos wurde gestern diskutiert, ob diese wachsende Ungleichheit und der Einfluss des Geldes vielleicht auch schon die Demokratie gefährden.
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