Unwetter in Norditalien: 200 Personen in Sicherheit gebracht
Über 100 Erdrutsche wurden in den vergangenen zwei Tagen in der Region Ligurien registriert, die von schweren Niederschlägen ausgelöst worden waren. 200 Personen mussten wegen Erdrutschgefahr im Raum zwischen den Städten Imperia und La Spezia ihre Wohnungen verlassen.
Castel Vittorio, eine 300-Einwohner-Gemeinde unweit von Ventimiglia nahe der italofranzösischen Grenzen, war wegen eines Erdrutsches vom Rest des Landes abgeschnitten. In Sanremo und Imperia blieben die Schulen wegen der Unwetter geschlossen. Bäume stürzten im Seriana-Tal unweit der lombardischen Stadt Bergamo auf die Stromleitungen, was zu einem Blackout führte. Circa 1.000 Personen mussten mehrere Stunden lang ohne Strom ausharren. In Cortina d´Ampezzo kam es zu starkem Schneefall.
Intercity-Zug entgleist
Ein Intercity-Zug war wegen eines Erdrutsches in der Ortschaft Andora zwischen Genua und Ventimiglia entgleist. Die beiden Lokführer wurden leicht verletzt, die 200 Passagiere an Bord des Zugs blieben unversehrt. „Es war ein Wunder, dass wir uns retten konnten. Der Zug hätte ins Meer stürzen können“, berichtete ein Passagier. Die Bahnverbindung von Italien nach Frankreich blieb zunächst unterbrochen.