Deutliche Kommunismusnostalgie in Rumänien
Ein Großteil der Rumänen sehnt sich nach dem Kommunismus, wie aus einer gestern veröffentlichten Umfrage des Instituts INSCOP hervorgeht. 44,7 Prozent der Befragten glauben, dass der Kommunismus „gut für Rumänien“ war. Noch deutlicher ist die Nostalgie gegenüber dem Diktator Nicolae Ceausescu, von dem 47,5 Prozent glauben, dass er „eine eher positive Rolle“ gespielt hat.
Zudem geben 44 Prozent der Rumänen an, dass man im Kommunismus besser gelebt habe als jetzt, gegenüber nur 33 Prozent, die die Lebensqualität im kommunistischen Regime als schlechter empfinden.
Ost-West-Unterschiede in Ideologieanschauung
Bei der Kommunismusnostalgie zeichnen sich deutliche regionale Unterschiede zwischen Ost und West ab - so sind die Bewohner der südwestrumänischen Region Banat, die durch die Nähe zu Ungarn und Serbien traditionell am durchlässigsten für westliches Gedankengut ist, sowie die Bevölkerung Siebenbürgens, das bis 1918 Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie war, dem Kommunismus gegenüber am kritischsten eingestellt, während die Bevölkerung in den Regionen Moldau und Bukowina an der Grenze zur Republik Moldau und der Ukraine die kommunistische Ideologie am deutlichsten befürworten.
Nach Altersgruppen sind die jüngeren Bevölkerungsanteile im Alter von bis 34 Jahren, mit guter Ausbildung und höherem Einkommen laut der INSCOP-Studie die „Verfechter des Antikommunismus“. Mit steigendem Alter steigt auch die Befürwortung des Kommunismus - diese Ansicht ist vor allem bei den über 65-Jährigen sowie den weniger Gebildeten verbreitet.